Lehrer der Nationalpark-Schulen bilden sich zum Thema Naturethik fort
St. Oswald. Alle zwei Jahre gibt’s für Lehrer der momentan neun Nationalpark-Partnerschulen ein exklusives Fortbildungsangebot zu aktuellen Schwerpunktthemen. Bei der jüngsten Infoveranstaltung im Waldgeschichtlichen Museum St. Oswald stand die Frage “Welchen Wert hat die Natur?“ im Vordergrund. Die Einführung zur Naturethik kam bei den zwölf Pädagogen der Gymnasien in Grafenau und Zwiesel sowie der Don Bosco Schule-Grafenau bestens an.
Die relativ junge Wissenschaftsdisziplin beschäftigt sich damit, wie sich der Mensch aus moralischer Sicht gegenüber der Natur verhalten soll. Sind es seltene Käfer und Pilze wert, dass man auf die Nutzung des Rohstoffs Holz verzichtet? Schützen wir die Natur um ihrer selbst willen oder für uns Menschen? Wo fängt eigentlich Natur an und wo hört Kultur auf? Durch die Diskussionen führte Florian Kolbinger, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Didaktik der Biologie an der Universität Regensburg. Die Hochschule kooperiert seit 2002 mit dem Umweltbildungsteam im Nationalpark.
An konkreten Beispielen aus dem Nationalpark ging’s beim praktischen Teil der Fortbildung in aktive Gesprächsrunden. Dabei wurde schnell klar, dass sich bei der Bildungsarbeit über das Schutzgebiet schnell biologische und ethische Themen treffen. Gerade deswegen wird sich der Nationalpark in den nächsten Jahren verstärkt mit Naturethik befassen.
(Bild: Florian Kolbinger (2. von rechts) von der Uni Regensburg führte die Lehrer der Nationalpark-Partnerschulen ins Thema Naturethik ein – Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)