Sylvia Gnatz – eine Künstlerin im Portrait
(von Doris Blöchl)
Ein Baum ist ein Wunder der Natur. Wen würde eine majestätische Baumkrone nicht faszinieren? Doch wenn ein Stamm gebrochen oder morsch ist, wird er meist nur noch als Brennholz verwertet. Dass Bäume, Wurzeln oder Äste auch eine ganz eigene Ästhetik besitzen, wird oft übersehen. Einzig und allein jene Künstler, die sich das Arbeiten mit Holz zur Aufgabe gemacht haben, vermögen daraus Kunstwerke zu zaubern. Dieses Talent besitzt Sylvia Gnatz, die uns einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen gegeben hat.
Dass sie auf irgendeine Weise gestalten möchte, wusste Sylvia Gnatz schon recht früh und entschied sich deshalb für den Beruf der Dekorateurin. Schnell kristallisierte sich jedoch heraus, dass sich ihr wahres Talent dabei nicht in vollem Umfang entfalten konnte, weshalb sie sich für ein Studium der Innenarchitektur in Rosenheim entschied, wo sie den Schwerpunkt auf den Bereich Filmarchitektur legte. Diese spezielle Ausbildung griff die Künstlerin in dem kleinen Kunstfilm “Sie“, der 2006 erschien, auf. Er wurde im Klostermuseum Asbach und in der Stadtresidenz Kempten gezeigt und hatte die “Frau in der bildenden Kunst“ zum Thema. Während ihrer Studienzeit kam Sylvia Gnatz im Kurs Materialkunde zum ersten Mal mit dem Werkstoff Holz unter dem künstlerischen Aspekt in Berührung – und war begeistert von der seidigen Oberfläche glattgeschmirgelter Hölzer, der rauen Beschaffenheit eines Rohlings und der Vielfalt der zu bearbeitenden Holzarten. “Letztendlich habe ich mich während dieser Zeit vier Jahre lang in die Bildhauerei eingearbeitet. Die Kunst hat sich bei mir so entwickelt. Es macht mir einfach Spaß.“ Inzwischen stellt Sylvia Gnatz im In- und Ausland aus und wohnt heute im Bayerischen Wald, wohin es vor 25 Jahren vor allem ihr Mann Jochen zog.
(Die ganze Story jetzt zum Nachlesen unter diesem PDF-Link; ‚Waldwärts‘, Ausgabe KW 40/16)
