Wir blicken der Zukunft in die Karten
(Von Doris Blöchl)
Oft belächelt und nicht ernst genommen, entwickelt sich die professionelle Kartenlegekunst für immer mehr Menschen zu einer Möglichkeit, künftige Entwicklungen im Leben besser einschätzen und einordnen zu können.
Michaela Kolleng aus Zenting besitzt die Gabe des Kartenlegens und hat damit schon vielen Menschen geholfen. In einem dunklen, nur durch ein paar Kerzen erhellten Raum bekomme ich einen Eindruck von der Mystik der Karten und von der Frau, die so gar nicht nach “Hexe“ aussieht.
Eine besondere Gabe
Seit ihrer Kindheit sieht und spürt Michaela Kolleng Dinge, die anderen verborgen bleiben. Seit sie denken kann, hatte sie Träume, die sie anfangs verunsicherten und die sie nicht zuordnen konnte. Erst, als sie etwa 16 Jahre alt war, nahme sie die hellseherische Fähigkeit bewusst wahr. Es war nicht weiter verwunderlich, dass sie diese Gabe hatte. In der weiblichen Linie ihrer Familie wurde diese sozusagen “weitergegeben“. Sowohl Uroma, Oma als auch die Mutter von Michaela Kolleng verstanden es, die Karten zu legen und nahmen sie als Hilfsmittel, um die Zukunft vorauszusagen. “Wenn ich gefragt habe, was mich da so verunsichert, so hieß es immer: ‚Das ist doch ganz normal.‘ Ich selbst haderte jedoch ein wenig mit dem Gedanken, diese Gabe zu besitzen. Sie machte mir einfach Angst, als ich jung war.“ In Bezug auf Liebesangelegenheiten im Teenageralter war Michaela Kolleng Ansprechpartnerin für ihre Freundinnen. “Damals machte ich das noch mehr zum Spaß“, blickt sie nachdenklich zurück. Bis zum 30. Lebensjahr legte sie die Karten ausschließlich für Freunde, Bekannte und Verwandte. Erst dann stellte sie sich wirklich der Verantwortung, die diese Fähigkeit mit sich bringt. 2003 machte sie daraus einen Beruf, sie wagte den Schritt in die Selbstständigkeit und berät seitdem die unterschiedlichsten Menschen.
(Die ganze Story zum Nachlesen unter diesem PDF-Link; ‚Waldwärts‘, Ausgabe KW 40/16)
(Bild: Michaela Kolleng im Einsatz – Foto: Doris Blöchl)
