IHK-Auswertung zu den Hebesätzen im Bezirk
Die Gewerbesteuern in Niederbayern steigen weiter an – und das bereits seit Jahren. Das hat eine aktuelle Auswertung der Gewerbesteuerhebesätze im IHK-Bezirk Niederbayern ergeben.
Die Höhe der Gewerbesteuer legt jede Kommune selbst fest, sie wird auf den Ertrag von Unternehmen fällig, die in der Kommune ihren Sitz haben. Thomas Leebmann, Präsident der IHK Niederbayern, verweist auf regionale Unterschiede: „Die Werte in Niederbayern schwanken zwischen 275 und 475 Prozent. Insgesamt nimmt die Steuerbelastung aber immer weiter zu, mittlerweile hat jede fünfte Kommune einen höheren Steuersatz als noch 2010.“
Sieben der insgesamt 234 Kommunen im IHK-Bezirk haben ihren Steuersatz im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Entsprechend steigen auch die Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Vor zehn Jahren haben die Kommunen im Bezirk der IHK Niederbayern noch Einnahmen von 392 Millionen Euro jährlich verbucht. Heute liegt dieser Wert bei 674 Millionen Euro – ein Anstieg von 72 Prozent.
Für Leebmann setzen die Städte und Gemeinden damit ein falsche Signal: „Bei der Wahl des Unternehmensstandortes spielen viele Faktoren eine Rolle. Neben der geeigneten Infrastruktur oder etwa ausreichenden Fachkräfte ist auch die Höhe der Gewerbesteuer wichtig. „Kommunen mit hohen Hebesätzen sind im Standortwettbewerb langfristig die Verlierer“, warnt der IHK-Präsident.
Im Interesse der Wirtschaft fordert er die Kürzung von Ausgaben statt die Erhöhung von Steuern, um die zum Teil schwierige Haushaltslage der Kommunen in den Griff zu bekommen.
(Titelbild: Thomas Leebmann, Präsident IHK Niederbayern)