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Dienstag, April 30, 2024

Nicht eine Krise gegen die andere ausspielen

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Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger: „Dramatisches Artensterben muss gestoppt werden

München / Landshut. Zum Bericht des Auftritts von Staatsministerin Kaniber auf der Gerner Dult meldet sich die Betreuungsabgeordnete der Grünen Rosi Steinberger zu Wort. Die Vorsitzende im Umweltausschuss des Bayerischen Landtags warnt davor, eine dramatische Krise gegen eine andere auszuspielen. „Das Artensterben ist keine Angelegenheit, die man je nach weltpolitischer Lage auf Pause schalten kann. Es ist eine ernstzunehmende Bedrohung unserer Lebensräume, und wir müssen alles daran setzen, den Artenschwund zu stoppen.“

Die Ökologischen Vorrangflächen bilden laut Steinberger einen wichtigen Rückzugsort für die Natur. Nur ein Teil der ÖVF sind die viel zitierten Branchenflächen, die in Bayern etwa 20.000 Hektar ausmachen, bei einer gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 3 Millionen Hektar.

„Man muss jetzt keine Landwirtschaftsministerin sein, um zu wissen, dass es nicht unbedingt die ertragsreichsten Flächen sind, die der Bauer oder die Bäuerin aus der Bewirtschaftung genommen hat. Branchenflächen sind meistens von schlechterem Wert, liegen ungünstig, sind schlecht erreichbar. Dass hier von jetzt auf gleich bester Brotweizen angebaut werden kann, ist nicht realistisch“, stellt die Grüne Politikerin fest. Zeitlich könne man wohl nur Sonnenblumen oder Mais anbauen. Es komme dazu, dass durch den schrecklichen Krieg in der Ukraine auch Düngemittel und Saatgut knapp sind. Wer also auf diese Flächen den Anbau von Brotweizen fordert, ist nur populistisch unterwegs.

Die Futternutzung und vorgezogene Beweidung werden in diesem Jahr zur Entlastung der Agrarmärkte erlaubt. Das trägt zur Entspannung des Futtermittelmarktes bei und zerstört die Brachflächen nicht. „Wir Grüne in Niederbayern stehen damit voll hinter Landwirtschaftsminister Cem Özdemir. Die Wahrheit ist nun einmal: Nur wenn wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützen, können wir auch in Zukunft noch Lebensmittel produzieren.“

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