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Sonntag, April 28, 2024

1161 Unterschriften für Arztansiedlung: Huml sagt Termin ab

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Ministerin hat keine Zeit für Übergabe und schickt Vertretung – Bürgermeister König und MdL Muthmann „enttäuscht“

1161 Unterschriften „zur Unterstützung einer Arztansiedlung in der Gemeinde Saldenburg“ hat Saldenburgs Bürgermeister Max König gesammelt.

Und diese wollte er Gesundheitsministerin Melanie Huml höchstpersönlich im Landtag übergeben – um zu zeigen, wie wichtig die Niederlassung einer Ärztin für seine Bürger ist.
Doch aus diesem Zusammentreffen wurde nichts. Obwohl der Termin mit dem Ministerinnenbüro terminiert war und schon seit Wochen feststand, sagte Huml zwei Tage vor der Übergabe kurzfristig ab und schickte als Vertretung die Ministerialdirigentin Gabriele Hörl.
Nicht nur Max König, sondern auch MdL Alexander Muthmann, der das Treffen eingefädelt hatte, zeigte sich darüber verärgert. „Es ist schon enttäuschend, dass sich die Ministerin nicht die Zeit nehmen wollte“, so Muthmann – und das, obwohl an dem Tag Plenarsitzung war und die Ministerin am späten Nachmittag daran auch teilgenommen hat.
Auch Max König sieht das ähnlich: „Es hat ewig gedauert, bis wir diesen Zehn-Minuten-Termin bei der Ministerin bekommen haben. Und dann hat sie nicht einmal dafür Zeit“, sagt König. „Da sieht man, wie wichtig ihr der ländliche Raum ist.“

Eigentlich hätte bei dem Termin auch noch Dr. Gerald Quitterer von der Kassenärztlichen Vereinigung dabei sein sollen. Dieser musste wegen eines persönlichen Termins absagen, so Muthmann. „Seine Vertretung ist nicht dabei gewesen, weil das Ministerium einen falschen Zeitpunkt für das Treffen übermittelt hat.“ Daher ist sich König sicher: „Man will diesem Thema einfach aus dem Weg gehen.“

Bei der Übergabe der Unterschriften an Ministerialdirigentin Hörl sprach Max König noch die derzeitige Diskussion im Versorgungsbereich Pocking, Ruhstorf und Bad Füssing an. Dort liege der Versorgungsgrad bei 176 Prozent. „Bei uns liegt der Versorgungsgrad bei 110,8 Prozent und uns wird die Ansiedlung eines Arztes verwehrt – weil bei 110 Prozent eine Überversorgung beginnt.“
Warum es andernorts geht, sei für König unverständlich. Bei der Übergabe dabei war auch MdL Dr. Karl Vetter, gesundheitspolitischer Sprecher der FREIEN WÄHLER Landtagsfraktion. Muthmann und Vetter hatten sich bereits im Vorfeld für eine Arztansiedlung in Saldenburg stark gemacht. „Im Gegensatz zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung gibt es die Möglichkeit, dass die regionalen Selbstverwaltungspartner Abweichungen von den ansonsten budneseinheitlichen Vorgaben festsetzen können“, so Muthmann. „Zum Beispiel, wenn es regtionale Besonderheiten gibt, die für eine bedarfsgerechte Versorgung vor Ort erforderlich sind.“

(Bild: 1161 Unterschriften zur Unterstützung einer Arztansiedlung in der Gemeinde Saldenburg überbrachte Bürgermeister Max König (2.v.l.) an Ministerialdirigentin Gabriele Hörl (v.r.). Mit dabei waren auch MdL Alexander Muthmann und MdL Dr. Karl Vetter – Foto: Seitz)

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