Unterwegs mit Blinden und sehbehinderten Menschen
Der Nationalpark Bayerischer Wald gestaltete erstmals seit 1997 wieder einen Aktionstag mit Blinden und sehbehinderten Menschen im Waldspielgelände Spiegelau.
Die Veranstaltung stant unter der Schirmherrschaft von Rainer Haslbeck, Regierungspräsident von Niederbayern. Wie Nationalparkchef Dr. Franz Leibl in seiner Begrüßungsrede betonte. „Der Nationalpark ist ein Park für alle Besucher, egal ob mit oder ohne Handicap.“
In den letzten Jahren sei viel getan worden, um soweit es möglich ist, einen barrierefreien Besuch zu ermöglichen. Viele Inklusionsprojekte gemeinsam mit Partnern wie die Caritas seien mittlerweile erfolgreich zum Abschluss gebracht worden, wie beispielsweise der Bau des Weidensofas in der Nähe des Hans Eisenmann Hauses in Neuschönau.
Regierungspräsident Haslbeck bezeichnete in seinem anschließendem Grußwort den Nationalpark als sehr beliebtes Reiseziel. In Zahlen heißt das ausgedrückt: von 3,0 Millionen Touristen in Niederbayern kamen 1,8 Millionen in den Bayerischen Wald. Lukas Laux, Koordinator des Nationalparks wies darauf hin, dass der Nationalpark auch immer mehr Menschen mit Handicap zum Besuchsziel wird. Er stellte zwei neue Einrichtungen im Waldspielgelände vor. Zum einen eine sehr große Holzwippe, die sogar von Rollstuhlfahrern genutzt werden kann und zum anderen eine Duftorgel. Hier kann man an zehn verschiedenen Stationen Düfte riechen und erraten. Dies ist auch für Rollstuhlfahrer möglich.
Nach der Einweihung der Holzwippe durch Regierungspräsident Rainer Haslbeck bildteten die zahlreich anwesenden Waldführer kleine Gruppen mit den Blinden und Sehbehinderten. Es ging dann darum, an 20 eingerichteten Stationen beispielsweise Tierfelle zu fühlen, Blütendüfte zu erkennen, Vogelstimmen zu bestimmen sowie viele weitere interessante Dinge zu erkunden.
Am Nachmittag gab es abschließend für die zahlreichen Teilnehmer auf der Waldwiese des Geländes eine leibliche Stärkung, die von der Raiffeisenbank Goldener Steig gestiftet wurde. Eine Spende der Bank in Höhe von 500 Euro ergänzte die Unterstützung.