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Montag, Mai 6, 2024

Jugendliche aus der ganzen Welt helfen Nationalpark

Lesestoff

Freiwillige aus Dubai, Shanghai und Chicago über ihren Einsatz für Schachten und Moor

Frauenau/Riedlhütte. Was haben die Vereinigten Arabischen Emirate, Rumänien, Deutschland, die USA, China und Spanien gemeinsam? Aus all diesen Ländern reisten jüngst Jugendliche und Betreuer in den Nationalpark Bayerischer Wald, um an einem Workcamp teilzunehmen. Acht Schüler aus der ganzen Welt halfen mit, um den Almschachten über Frauenau freizuschneiden und drei Dämme in einem einst entwässerten Moor bei Riedlhütte zu bauen. Damit sind sie Teil von 1500 Freiwilligen, die sich Jahr für Jahr unter dem Dach des Vereins Internationale Jugendgemeinschaftsdienste in der Bundesrepublik für gemeinnützige Projekte engagieren.

Legten im Nationalpark selbst Hand an: Alysa aus den USA, Adnaan aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (Mitte) und Tian aus China (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)

Neben spannenden Ausflügen in den wilden Wald stand für die Gruppe vor allem Arbeit auf dem Programm. Zusammen mit der Nationalparkwacht und dem Naturschutzteam des Nationalparks ging es daran, an zwei Orten spezielle Lebensräume zu erhalten. An den Rändern des Almschachtens muss immer wieder Bewuchs, vor allem junge Fichten und Buchen, zurückgedrängt werden, um die einstige Hochweide offenzuhalten – und so den dort lebenden Spezialisten aus Pflanzen- und Tierwelt auch in Zukunft eine Chance zu geben. Gleiches gilt für eine Moorfläche bei Riedlhütte, die der Mensch einst entwässert hatte. Nun wurden zwei der damals geschaffenen Gräben im Rahmen des laufenden LIFE+ Projektes mit drei Dämmen verschlossen, so dass der Wasserpegel wieder ein natürliches Niveau erreichen kann.

Damit auch die Unterbringung zum Erlebnis wurde, durften die jungen Helfer in den Länderhütten des Wildniscamps am Falkenstein übernachten. Betreut wurden sie dabei vom Verein WaldZeit.

„Die Jugendlichen haben wirklich ein super Engagement an den Tag gelegt“, lobt Nationalpark-Umweltbildungsreferent Lukas Laux. „Sie werden tolle Eindrücke unseres Nationalparks in die ganze Welt hinaustragen.“
Das Interesse aus aller Herren Länder zeigt laut Nationalparkleiter Franz Leibl zum wiederholten Mal, „dass der Nationalpark Bayerischer Wald eines weltweiten Netzwerks an Großschutzgebieten und eine international gefragte Anlaufstelle für naturbegeisterte Menschen jeden Alters ist.“

(Titelbild: Eine der beiden Einsatzgruppen war mit Betreuung zweier Ranger auf dem Almschachten im Einsatz, um den Bewuchs am Rand der ehemaligen Weidefläche zurückzudrängen – Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)

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