21.9 C
Hutthurm
Sonntag, April 28, 2024

„Ein unbeschreibliches Gefühl“

Lesestoff

Neukirchen vorm Wald / München. Lediglich ein paar WhatsApp-Nachrichten ausgetauscht und schon war er unterwegs im Zug nach München: Manfred Göttl aus Neukirchen vorm Wald war am Wochenende auf dem Weg zur Wiesn – und im Gepäck hatte er sein Lied “Der Bierfahrer”.

Dieses entstand laut Göttl im vergangenen Jahr, als er seine Kinder in die Schule fuhr: “Auf halber Strecker kam uns der Bierfahrer unserer heimischen Brauerei entgegen, woraufhin meine Frau Bettina meinte, dass wohl das Gröbste hinsichtlich Corona geschafft wäre – wenn der Bierfahrer unterwegs ist.” Denn das bedeute, dass die Wirte wieder aufsperren könnten.

Manfred Göttl (Foto: Göttl)

Refrain: Text

……Boid kimmt da Bierfahrer wieder
Wirt sperr auf
setzt euch nieder
Und, wenn ozapft is, hoch die Massn: Prost!…….

“Jeder von uns hatte da schon Sehnsucht nach Normalität und Geselligkeit”, verrät er. Deshalb sei der Bierfahrer alles andere nur kein Trinklied. Es drücke Erleichterung aus über jene Normalität, die Zukunftsperspektiven verspreche. “Endlich wieder normal arbeiten – egal ob als Brauer, Wirt, Bedienung oder Musiker”, so Göttl.

Weiter drückt es mit der Bitte “Gott erhalte es”, aber vor allem auch die Liebe zur Tradition und bayerischen Kultur aus und formuliert mit der Abschlusszeile eindringlich den Wunsch: “So war es, so ist es und so wird es immer sein.”

VERS……..Hopfa zupfa, Droad eidreschn
Alle Leut, helfen zam
s’Malz geht auf
Der Schäffler tanzt
So war’s, so is’, so wirds immer sein…….

Der Schäfflertanz geht angeblich auf die Pestzeit zurück. Diese tanzten als die Pest vorbei war – aus Freude. Von da an alle sieben Jahre. Hier wird darauf angespielt, dass die Schäffler aufgrund des Endes der Pandemie außerhalb ihres Sieben-Jahres-Rhythmus tanzen.

Interview mit Radio Arabella (Foto: Göttl)

Zurück zur Wiesn…

Gegen halb acht ist die Familie Göttl schließlich in München angekommen und vom Hauptbahnhof ging es dann in Richtung Theresienwiese. “Wir mussten uns erst einmal orientieren, wo das Schützenfestzelt ist und Kontakt zur Kapelle herstellen. Das war nicht nur für die Kinder ein Abenteuer”, verrät der Musiker
schmunzelnd, “knapp vor Musikbeginn konnte ich der Kapelle die Noten übergeben. Am Ende des ersten Sets war es dann so weit: Kapellmeister Walter Bankhammer holte mich auf die Bühne und der Bierfahrer hatte Wiesnpremiere – ein unbeschreibliches Gefühl, wenn das ganze Zelt zu seinem Song mitschwingt.”

Nach seinem Auftritt wurde der “Bierfahrer” sogleich vom Münchner Radio Arabella abgefangen und um ein Interview gebeten.

- Werbung-

More articles

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Anzeige -

Letzte Beiträge