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Dienstag, Mai 7, 2024

„Hilfe am Berg“

Lesestoff

Vorträge der DAV-Ortsgruppe Freyung

Freyung. Vergangene Woche veranstaltete die Ortsgruppe Freyung für ihre Mitglieder aber auch für Interessierte einen dreiteiligen Vortrag im Gasthof Brodinger in Freyung unter dem Motto „Notfallmaßnahmen / Hilfe am Berg“. Zahlreiche Interessierte sind an diesem Abend zu dem Vortrag gekommen, den Dr. Lothar Schäfer, Beisitzer für Medizin, Training und Sicherheit in der Ortsgruppe initiiert hatte.

Als Gast konnte der Erste Vorsitzende Josef Schwaiberger außerdem Markus Mandl, Ausbilder beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) begrüßen. Der Vorsitzende der Ortsgruppe legte bei der Begrüßung der Mitglieder und Gäste Wert auf die Feststellung, dass es sich bei dieser Veranstaltung nicht um eine Ausbildung oder Kurs, sonder um eine medizinische Informationsveranstaltung für die Mitglieder handelt.

Dr. Lothar Schäfer begann den Vortrag mit seinen Informationen als Notarzt mit den Stichpunkten: Alarmierung – Bergen – Überprüfen und Erste Hilfe.

Wichtiger Punkt seines Vortrags waren natürlich die verschiedenen Alarmierungswege, vornehmlich über Handy, das heutzutage jeder bei seinen Aktivitäten in der Tasche (Rucksack) haben sollte, bis hin zu Handzeichen, falls bereits eine Suchaktion ausgelöst wurde. Dann hatte Lothar Schäfer natürlich das Thema Bergung des Verletzten unter verschiedenen Aspekten und Schwierigkeiten beleuchtet, z.B. Verletzten aus dem Gefahrenbereich (Steinschlag, Absturzgefahr etc.). Ein weiterer Schwerpunkt seines Vortrags war dann auch noch die Überprüfung des Verletzten auf lebenswichtige Funktionen und natürlich das Einleiten von lebensrettender Sofortmaßnahmen; diese hat Dr. Schäfer ausführlich geschildert und mit anschaulichen Beispielen untermauert. Der letzte Punkt seines Vortrags war dann noch die Erste Hilfe, die mit seiner Präsentation per Beamer allen 30 Anwesenden sehr anschaulich dargestellt wurde.

Nach diesem sehr interessanten Vortrag übergab er das Wort an Markus Mandl, der mit seinem Vortrag nahtlos an seinen Vorredner anknüpfte und sehr übersichtlich die verschiedenen Möglichkeiten von Bergungsmaßnahmen per Rettungsdecke, aber auch die verschiedenen Möglichkeiten von Rettungsmaßnahmen durch eine oder mehrere Personen aufzeigte. Ein wichtiger Vortragspunkt waren Wundverbände, in der Hauptsache mit Dreiecktücher, die in jedem Verbandkasten vorhanden sind. Die mit praktischen Beispielen unter Mithilfe von verschiedenen Gästen (Opfer) von Verbänden an Arm, Beinen, Schulter und Kopf, auch Druckverbänden an den verschiedenen Körperteilen simuliert wurde. Sehr interessant war dieser Vortrag durch Markus Mandl, da er die Teilnehmenden (mehr oder weniger) in seinen Vortrag miteinbezog und die mit dem mitgebrachten Material auch selbst Verbände am Tischnachbarn anlegen konnten.

Als dritter Punkt dieses Vortrags hatte noch Josef Schwaiberger einen Rucksack voll Rettungsmaterial, das bei keiner Tour im Sommer bzw. im Winter fehlen darf, dabei. Nach seinen Erklärungen sind diese Artikel bzw. dessen Mitnahme natürlich abhängig von den Touren, in welcher Höhe diese stattfinden; so packte er dann die einzelnen sicherheitsrelevanten Gegenstände wie LVS-Gerät (Lawinenverschütteten-Suchgerät), dazu gehören die Lawinenschaufel und die Lawinensonde. Aber auch Grödel oder Steigeisen sind im Winter, aber auch im Sommer zum Teil notwendig, abhängig von der Höhe und der Exposition der Tour. Wichtiger Bestandteil war dann aber auch noch die notwendige Kleidung und eventuell Wechselkleidung.

So gab es nach diesen Vorträgen von den Anwesenden zustimmenden Applaus und anschließend noch einige Rückfragen zu den angesprochenen Themen. Es waren sich dann alle soweit einig, dass die Alpenverein-Ortsgruppe Freyung weiterhin solche oder ähnliche Vorträge abhalten solle.

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