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Mittwoch, Mai 8, 2024

Weinbaubetriebe in Bayern: Größte Rebfläche liegt in Franken

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Knapp 90 Prozent der Weinbaubetriebe in Familienhand

Fürth. Nach Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 verfügen 1 529 landwirtschaftliche Betriebe in Bayern über Rebflächen. Davon sind 1 463 Betriebe im Anbaugebiet Franken ansässig. 26 Betriebe gehören zum bayerischen Teil des Anbaugebiets Württemberg. 40 Betriebe liegen in den übrigen Weinbaugebieten, darunter auch dem Landweingebiet Regensburg als kleinstes Weinbaugebiet Bayerns. Insgesamt beläuft sich die Rebfläche in Bayern im Jahr 2020 auf 5 920 Hektar. Darunter entfallen alleine auf das Anbaugebiet Franken 5 817 Hektar. Auf etwa 13 Prozent (787 Hektar) der Rebflächen Bayerns erfolgt der Anbau nach ökologischen Kriterien.

Wie das Landesamt für Statistik Bayern weiter mitteilt, zeigt sich, wie in anderen landwirtschaftlichen Bereichen, auch beim Weinbau ein Trend zu größeren Strukturen. Gegenüber der Landwirtschaftszählung 2010 nimmt die durchschnittliche Rebfläche je Betrieb deutlich von 2,9 auf 3,9 Hektar um 35 Prozent zu.

Familiengeführte Unternehmen dominieren, andere Rechtsformen legen zu

Bei rund 88 Prozent (1 346) der bayerischen Weinbaubetriebe handelt es sich um Einzelunternehmen mit ihren Familienarbeitskräften (Franken: 88 Prozent, Württemberg: 85 Prozent). Das Einzelunternehmen „in Familienhand“ ist somit weiterhin die dominierende Unternehmensrechtsform. Andere Rechtsformen wie Personengemeinschaften und -gesellschaften sowie juristische Personen gewinnen an Bedeutung: Ihr Anteil nimmt von sieben Prozent im Jahr 2010 auf zwölf Prozent im Jahr 2020 deutlich zu.

Zahl der Arbeitskräfte vor allem bei Familienarbeitskräften in dreistelliger Höhe rückläufig

Im Jahr 2020 beschäftigten die Weinbaubetriebe in Bayern insgesamt rund 7 800 Arbeitskräfte. Das sind über 800 weniger als im Jahr 2010. Vor allem die Zahl der Familienarbeitskräfte geht gegenüber 2010 deutlich von 3 822 auf nur noch etwa 2 900 im Jahr 2020 zurück. Bei den ständigen Arbeitskräften (+300) und den Saisonarbeitskräften (-200) sind die Veränderungen weniger stark ausgeprägt.

Ein Teil des Rückgangs lässt sich auf den verstärkten Einsatz von Maschinen wie Laubhefter oder Traubenvollernter zurückführen, die menschliche Arbeitskraft ersetzen. Alleine im Anbaugebiet Franken arbeiten rund 7 400 Kräfte, im bayerischen Teil des Anbaugebiets Württemberg sind es rund 200.

Hofnachfolge nur bei knappen Drittel der befragten Betriebe geregelt

Bei der Landwirtschaftszählung 2020 wurden Familienbetriebe, in denen die Inhaberinnen und Inhaber älter als 55 Jahre waren, nach der Hofnachfolge gefragt. Bei 677 und damit rund der Hälfte der Weinbaubetriebe in Familienhand steht in den nächsten fünf bis zehn Jahren der Generationenwechsel an. Dabei ist in 31 Prozent der zur Hofnachfolge befragten Betriebe eine Nachfolge vorhanden. Darunter streben 16 Prozent weibliche Nachwuchswinzerinnen eine Betriebsübernahme an.

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