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Montag, April 29, 2024

Notre Dame, Nebukadnezar und Schuberts „Neunte“

Lesestoff

Der Vorverkauf für die Burgenfestspiele Niederbayern läuft

(von Tobias Schmidt)

Eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund von Tempelzerstörung und Exil der Israeliten im Babylon König Nebukadnezars, und zugleich die Blaupause der italienischen Oper mitsamt inoffizieller Nationalhymne.

Klar, die Rede ist von Giuseppe Verdis 1842 uraufgeführter Oper „Nabucco“. In dieser Saison ist sie bei den Niederbayerischen Burgenfestspielen des Landestheaters Niederbayern und der Niederbayerischen Philharmonie im Innenhof der Veste Oberhaus zu erleben.

Victor Hugos 1831 erschienener Roman „Der Glöckner von Notre Dame“ berichtet von einer unglücklichen Außenseiterbeziehung im mittelalterlichen Paris. Im Kampf um die Gunst der schönen Esmeralda geschieht ein Mord. Unschuldig der Hexerei beschuldigt, erfährt Esmeralda Hilfe vom missgestalteten Glöckner Quasimodo, der ebenfalls Gefühle für sie hegt.

Und beim Open-Air Sinfoniekonzert der Niederbayerischen Philharmonie am 28. Juni bilden zwei Barockklassiker, nämlich Johann Sebastian Bachs Orchestersuiten Nr. 3 & 4 D-Dur BWV 1068, 1069 und Georg Friedrich Händels Feuerwerksmusik HWV 351 den Rahmen für Franz Schuberts „Große“ C-Dur Sinfonie D 944 (und heute nicht mehr durchweg als seine „Neunte“ gezählt). Etwa 1825 in Reaktion auf Ludwig van Beethovens späte Sinfonien entstanden, doch für zu schwer und zu groß dimensioniert für den Musiknachwuchs befunden, verschwand die Partitur zunächst im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde Wien. Nach Schuberts frühem Tod dort von dessen älterem Bruder Ferdinand und dem Komponisten Robert Schumann ausgegraben, druckte sie der Verlag Breitkopf & Härtel in Leipzig. Wo sie schließlich am 21. März 1839 im Leipziger Gewandhaus unter Leitung von Felix Mendelssohn-Bartholdy uraufgeführt wurde.

Niederbayerische Burgenfestspiele (Foto: Manfred Rauscher)

Für Schauspiel und Sinfoniekonzert läuft der Vorverkauf, „Nabucco“ ist restlos ausverkauft. Alle Vorstellungen sowie das Konzert beginnen um 20 Uhr. Bei schlechter oder unsicherer Witterung finden die Veranstaltungen im Stadttheater Passau statt. Der Spielort wird am jeweiligen Vorstellungstag ab 17 Uhr auf www.landestheater-niederbayern.de bekannt gegeben.  

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