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Rita Hagl-Kehl zeigte ihrer Bundestagskollegin Gülistan Yüksel ihre schöne Heimat

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Berlin/Niederbayern, 19. Oktober 2019: Rita Hagl-Kehl, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, hatte Gülistan Yüksel, MdB in den Bayerischen Wald eingeladen. Die beiden SPD-Politikerinnen besichtigten den Baumwipfelpfad und das Tierfreigelände in Neuschönau.

Die Abgeordnete Gülistan Yüksel aus Mönchengladbach sitzt für die SPD-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Tourismus und war auf Einladung von Rita Hagl-Kehl in den Bayerwald gereist: Dieser lebt vom Tourismus und ist deswegen besonders interessant für die Politikerin. Rita Hagl-Kehl freute sich, der Kollegin aus NRW ihre „wunderschöne Heimat“ zeigen zu können, von der sie ihr bereits in Berlin vorgeschwärmt hatte. Yüksel zeigte sich beeindruckt von der Schönheit der Natur, die es so im Ruhrpott natürlich nicht gebe. Bei perfektem Wetter erklommen die beiden Bundestagsabgeordneten das „Baumei“, nachdem ihnen Dr. Franz Leibl, Leiter der Nationalparkverwaltung, im Hans-Eisenmann-Haus einen Einblick in seine Arbeit gewährt und die Wichtigkeit des Nationalparks für den Tourismus betont hatte.

Der Nationalpark Bayerischer Wald feiert 2020 sein 50-jähriges Bestehen: Das Gebiet im Bayerischen Wald war der erste Nationalpark der Bundesrepublik, 15 weitere folgten, die sich am niederbayerischen Beispiel orientierten, so Leibl. Der Nationalpark ist zu 98 Prozent bewaldet, sehr schneereich und ein wildes Waldgebirge. Deshalb spiele der Naturtourismus hier eine große Rolle, so der Nationalparkleiter. Die Besucher bekommen ein maximales Naturerlebnis plus interessante Informationen in den Besucher- und Umweltbildungszentren. Der Baumwipfelpfad und das Tierfreigelände liegen zwischen den beiden bei Tagesausflüglern ebenfalls beliebten Bergen Rachel und Lusen, und es gebe viele Schlechtwetterangebote, wie beispielsweise das Freilichtmuseum in Finsterau, welches das frühere Leben, Wirtschaften und Bauen der bäuerlichen Bevölkerung Niederbayerns zeigt.  

210 Mitarbeiter – vom Tierpfleger, Schreiner und Holzhauer bis zum Förster – beschäftigt die Nationalparkverwaltung. Diese Arbeitsplätze profitieren vom Tourismus und den Tagesausflüglern: Rund 80 Prozent der Besucher kommen aus der Region. Sie finden 350 Kilometer markierter Wanderwege und etwa 200 Kilometer Radwege vor. Rita Hagl-Kehl lobte, dass einige Wanderwege auch im Winter geräumt und begehbar seien: „Das ist ein Stück Lebensqualität für die Einheimischen hier im Winter.“ Der Nationalpark müsse Teil der Region sein und transparent arbeiten, so Leibl. Man ist mit den örtlichen Schulen vernetzt, es existieren zehn Nationalpark-Partnerschulen, mit denen die Verwaltung eng zusammenarbeitet und so „den Park in den Unterricht bringt“. 

Das Tierfreigelände sei für Rollstuhlfahrer geeignet und man investiere viel in die Barrierefreiheit des gesamten Geländes. Für Kinder und Jugendliche gibt es ein Jugendwaldheim und ein Wildniscamp, ein Waldspielgelände in Spiegelau und derzeit wird ein neuer Spielraum im Hans-Eisenmann-Haus gebaut, der bis zu 85 Prozent von der EU gefördert wird und im Januar 2020 fertig gestellt sein soll. Länderübergreifend erstellen der tschechische Nationalpark Sumava und der Nationalpark Bayerischer Wald jedes Jahr einen gemeinsamen Naturparkkalender.

Bei der Wanderung durch das 250 Hektar große Tierfreigelände sahen die beiden Besucherinnen unter anderem einen Luchs, Wölfe, Auerhahn, Wildkatzen, Bären und Uhus. In 16 Großgehegen und Volieren leben auf insgesamt 40 Hektar rund 40 verschiedene heimische Vogel- und Säugetierarten in geräumigen und naturnahen Lebensraumkulissen. In dem Park gibt es außerdem einen abgezäunten, aber für die Besucher zugänglichen Bereich, in dem man ohne Absperrung Wildschweine aus nächster Nähe beobachten kann. Für alle Tiere besteht die Möglichkeit, nach ihrem arteigenen Tagesrhythmus zu leben und sich auch einmal komplett zurückzuziehen. Tafeln an den Gehegen vermitteln viel Wissenswertes über die Bewohner des Tierfreigeländes. Gülistan Yüksel war begeistert von dem insgesamt sieben Kilometer langen Rundweg und kündigte an, demnächst noch einmal privat hier Urlaub machen zu wollen.

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