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Freitag, April 26, 2024

Land muss die bayerischen Reha-Kliniken retten!

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VPKA und Johannesbad Gruppe kritisieren Rettungsschirm des Bundes – sie fordern Gleichstellung mit Akut-Kliniken

  • Vergütung für Reha-Kliniken soll jetzt verhandelt werden. 
  • Gesundheitsversorgung ist gefährdet.

München. Die Politik stützt sich auf das Gesundheitswesen, um die Pandemie zu bewältigen. Doch Krankenhäuser und Reha-Kliniken fühlen sich im Stich gelassen. Die Gesetzesvorlage zum Covid-19 Krankenhaus-Entlastungsgesetz, die gestern (Montag, 23. März) im Bundeskabinett beschlossen werden soll, lässt vor allem die Reha-Kliniken im Regen stehen.

„Wir sollen zwar in die Krankenhausversorgung integriert werden, erhalten dafür aber trotz weiterlaufender Kosten keinen finanziellen Ausgleich“, erklärt Dr. York Dhein Vorstandsvorsitzender der Johannesbad Gruppe und Mitglied im Vorstand des Verbands der Privatkrankenanstalten in Bayern e.V. (VPKA). Nun fordert der VPKA bei der bayerischen Staatsregierung Unterstützung ein.„Die Reha-Kliniken, die medizinisch dazu in der Lage sind, stehen bereit, um im Ernstfall mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu helfen. Sie leisten damit auch den bereits bestehenden Anordnungen des bayerischen Gesundheitsministeriums Folge“, sagt Dr. Ann-Kristin Stenger, Hauptgeschäftsführerin des VPKA. Wie in vielen Reha-Einrichtungen mussten auch in den Johannesbad Fachkliniken Reha-Maßnahmen abgebrochen werden, Neuaufnahmen wurden und werden massiv heruntergeschraubt. „Planbare Operationen in Akut-Krankenhäusern bleiben aus – die Anschlussheilbehandlungen erfolgen nicht“, erklärt York Dhein und sagt: „Die frei werdenden Betten bleiben also erstmal leer.“ So könnten in den Reha-Kliniken Corona-Patienten aus den umliegenden Krankenhäusern aufgenommen und versorgt werden. Die Reha-Kliniken sehen dies auch als ihre Aufgabe und Verpflichtung in der derzeitigen Corona-Krise.„Doch auch wenn diese Unterstützung für uns eine Selbstverständlichkeit darstellt, ist diese mit einem großen finanziellen Aufwand gekoppelt, der nur sehr schwer zu stemmen ist. Die Zahlungsfähigkeit muss gerade in dieser Situation dringend gesichert bleiben.

Die Hoffnung, dass die Bundesregierung den Kliniken hier helfend beisteht, wurde am Wochenende weitgehend zerschlagen“ berichtet Stefan Scharl, zweiter Vorsitzender des VPKA und Geschäftsführer der Reha-Zentren Passauer Wolf. Gemeinsam mit den Kollegen von der Johannesbad Gruppe wendet er sich jetzt an den Freistaat.Für das Freihalten von Ressourcen sieht der Gesetzesentwurf keinen Ausgleich vor und die angekündigten Pauschalbeträge für die Behandlung von Covid-19-Patienten sind für alle Leistungserbringer unzureichend, um die Krise wirtschaftlich zu überstehen. „Das gefährdet nicht nur Arbeitsplätze konkret, sondern auch die Sicherung der Gesundheitsversorgung“, macht York Dhein deutlich. Er fordert: „Die Rehabilitation braucht jetzt einen ernstzunehmenden Rettungsschirm!“ Die Branche setzt ihre Hoffnungen auf den Ministerrat in Bayern, der für heute, Dienstag, 24. März, Beschlüsse angekündigt hat. „Es geht hier in keiner Weise um Einzelinteressen, sondern um den nötigen Rückhalt für die Reha-Kliniken und ihre Mitarbeitenden in Bayern, die ihren Teil zur Bewältigung der Pandemie leisten werden“ betont Dr. Ann-Kristin Stenger. „Nur Bayern kann die bayerischen Rehakliniken noch retten!“

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