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Sonntag, April 28, 2024

Schulstress als Problem der bayerischen Bildungspolitik

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MdL Bernhard Roos informiert zum Schulbeginn – Kindern mehr Entscheidungsfreiheit geben

Seit Dienstag drücken rund 1,7 Millionen bayerische Schülerinnen und Schüler wieder die Schulbank. Während die Erwachsenen oft positiv an ihre Schulzeit zurückdenken, bedeutet Lernen für immer mehr Kinder und Jugendliche großen Stress. Der bayerische Landtagsabgeordnete Bernhard Roos informiert über die Probleme der aktuellen Bildungspolitik.

“Viele Schülerinnen und Schüler fühlen sich überfordert. Das spiegelt sich vor allem an Gymnasien wieder“, erklärt der SPD-Politiker. Die Tendenz bei Schülern, Lehrern und Schulleitern gehe klar Richtung G9. “Mit einem zusätzlichen Jahr bis zum Abitur haben die jungen Absolventen mehr Zeit, den nötigen Stoff zu lernen. Außerdem können sie Schulstress in der dazu gewonnenen Freizeit abbauen.“ Die bleibe nämlich immer mehr auf der Strecke, so der Abgeordnete weiter.

Auch Eltern sehen sich gezwungen, den Druck auf ihre Kinder zu reduzieren. Das zeigt eine aktuelle Anfrage der SPD-Fraktionsvizin Dr. Simone Strohmayr zur Zahl der Schulanfänger. Demnach werden immer mehr Schulanfänger zurückgestellt, d.h. ein Jahr später eingeschult. So belaufen sich die Zahlen der Zurückstellungen an bayerischen Grundschulen im Schuljahr 2015/16 auf 13.967 Kinder. “Das entspricht einer Zunahme von etwa 75 Prozent im Vergleich zu 2006/07“, erklärt MdL Bernhard Roos. Der Erfolgsdruck beginne bereits mit dem “Grundschulabitur“, also dem Übertritt in eine weiterführende Schule und werde bis zum Abschluss aufrechterhalten. “Dieser Druck kann schnell in Misserfolg und Frustration umschlagen. Ich sehe daher den Freistaat in der Pflicht, die bayerischen Schülerinnen und Schüler zu entlasten“, fordert der SPD-Abgeordnete Bernhard Roos abschließend. Die Lösung par excellence bestünde in längerem gemeinsamem Lernen bis zur 6. Jahrgangsstufe, um dann als Jugendlicher eigene Entscheidungen für die passende Schulart treffen zu können.

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