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Mittwoch, Mai 1, 2024

Virtuelle Schwarzgurt-Prüfung im Shukokai Karate

Lesestoff

Grafenau: Virtuell, sozusagen im Internet, fand die erste nationale Schwarzgurtprüfung im Shitoryu Shukokai Karate Deutschland statt. Da die Vorbereitungen zu einer so wichtigen Prüfung bis zu einem Jahr dauern, lassen sich die einmal geplanten Termine nicht einfach absagen oder verschieben.

Ins Leben gerufen, organisiert und geleitet wurde das Event von Paul Gruber, dem Präsidenten des Shukokai Verbandes und Vorstand des 2. Karate Club Bayerwald. Er hatte mit virtuellen Events bereits Erfahrungen gesammelt. In seiner Kampfkunstschule war es die nunmehr dritte Prüfung via Bildschirm.

Die Prüfungskommission umfasste vier deutsche und einen internationalen Prüfer, der sich speziell aus Wien zuschaltete. Das deutsche Gremium bestand aus: Shihan Thomas Geiger (7. Dan, technischer Direktor, Deggendorf), Jun-Shihan Paul Gruber (5. Dan, Präsident, Grafenau), Jun-Shihan Daniel Maske (5. Dan, Vizepräsident, Berlin) und Sensei Yilmaz Demir (5. Dan, Cham). Als internationaler Prüfer kam Shihan Masataka Ohshita (10. Dan, Japan/ Wien) mit dazu. Die Bezeichnungen Shihan (Großmeister), Jun-Shihan (Meister) und Sensei (Lehrer) werden in der japanischen Kampfkunst an langjährige Kampfkunst-Instruktoren verliehen und haben die Bedeutung „Lehrer der Lehrer/ Professor“.

Das Prüfergremium (Paul Gruber rechts im Bild) begutachtet zwei Kandidaten auf dem Bildschirm (Quelle: 2. Karate Club Bayerwald)

23 Prüflinge aus ganz Deutschland traten an, um entweder den Schwarzgurt zu erwerben oder um eine Stufe weiterzukommen, dabei müssen die internationalen Prüfungsrichtlinien und Prüfungsvorgaben eingehalten werden.

Alle Absolventen erhielten an diesem Tag einen Zeitrahmen, in dem sie ihre gelernten und einstudierten Karate-Übungen und -Formen zeigen mussten. Die Anwendungen dazu mussten sie der Kommission in der Theorie erläutern und demonstrieren. Zudem lieferten alle ihre schriftliche Hausarbeit pünktlich ab und erhielten dazu Fragen, die sie ebenfalls schriftlich im Vorfeld beantworten mussten.

Vom 2. Karate Club Bayerwald nahmen sieben Kandidaten teil. Korbinian Kopf und Christoph Kaufmann erwarben jeweils den 3. Dan (dritter Schwarzgurt). Beide sind im Club als hervorragende Wettkämpfer bekannt. Sylvio Schein trat zum 2. Dan (zweiter Schwarzgurt) und Julia Tiefenböck, Julian Reiß jeweils zum 1. Dan (erster Schwarzgurt) an. Sylvio, Julia und Julian gehören seit vielen Jahren zum Karatelehrerteam und genießen ein hohes Ansehen bei den Mitgliedern. Seinen Jugend-Schwarzgurt erwarb auch Sebastian Binder, der mit einer gigantischen Dan-Arbeit punkten konnte.

Sebastian Binder erhält sein Dan-Diplom von Panda und Tiger überreicht (Quelle: 2. Karate Club Bayerwald)

Eine Besonderheit stellt Stefan Obermeier dar, für ihn war es die Prüfung zum 1. Dan. Er lernt und trainiert seit 9 Jahren im 2. Karate Club Bayerwald und bereitete sich dort auf seine Prüfung vor. Er ist deswegen hervorzuheben, weil er ohne Arme in diese Welt hineingeboren wurde. Den Prüfer Masataka Ohshita faszinierte die Leistung von Stefan so sehr, dass er ihn einen Tag später im internationalen virtuellen Unterricht mit einer Urkunde bedachte. Er hob hervor, dass alle von Stefan´s Mut und Ausdauer lernen können und er eine Inspiration für uns alle darstelle, wie er seine Herausforderungen des Lebens meistert.

Prüflinge des Karate Club Bayerwald kurz vorgestellt (Quelle: 2. Karate Club Bayerwald)

Gruber gratulierte allen Prüflingen zu ihren sehr guten Leistungen und bedankte sich bei seiner Tochter Ramona Gruber, die den technischen Ablauf der Veranstaltung dirigierte.

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