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Freitag, April 26, 2024

Baumbeurteilung im Windwurf – Zeit, die Leben rettet

Lesestoff

Waldarbeiter von seitlich ausschlagendem Stamm getroffen worden. Oder, der Baum schlug unerwartet in die Richtung des Motorsägenführers aus – so oder ähnlich sind derzeit häufig beschriebene Unfallhergänge.

Noch immer sind viele Waldbesitzer mit der Aufarbeitung der Windwürfe und -brüche beschäftigt, die der Orkan „Sabine“ angerichtet hat.

Baumansprache bzw. Baumbeurteilung ist bei der Holzernte immer eine lebenswichtige Maßnahme, die gründlich und in aller Ruhe erfolgen muss. In dieser Zeit muss der Motorsägenführer seine Einschätzungen und Entscheidungen bezüglich der bevorstehenden Fällung erkennen, beurteilen und die richtigen Entscheidungen/Maßnahmen daraus ableiten.

Noch wichtiger wird eine Baumbeurteilung allerdings im Windwurf. Bäume unter Spannungen, die nur schwer erkennbar sind, gebrochene Stamm- und Gipfelteile, aufgehängte und angeschobene Bäume, erhöhen das Unfallrisiko immens. Der Laie oder Gelegenheitswaldarbeiter ist hier oft und schnell überfordert. Die Folge – die Zahl der Waldunfälle steigt drastisch an. Daher sollten von den Waldbesitzern folgende Dinge hinsichtlich der besonders gefährlichen Windwurfaufarbeitung bedacht werden:

  • Der Einsatz von Harvestern ist vor Beginn der Arbeit immer zu prüfen und diesem immer der Vorrang zu geben.
  • Forstliche Zusammenschlüsse und Lohnunternehmer mit der Organisation und der fachgerechten Aufarbeitung betrauen.
  • Technik einsetzen (Forstseilwinde).
  • Profi (Forstwirt) einsetzen. Der hat deutlich mehr Routine und Erfahrung. Wer diese Erfahrung nicht hat, muss sich mehr Zeit lassen, alle Eventualitäten durchzudenken und zu beurteilen.
  • Die eigenen Fähigkeiten nicht überschätzen (Kräfte und Reaktionsvermögen schwinden im Alter).
  • Nie alleine zur Waldarbeit.

Viele lebenswichtige Überlegungen, die vom Waldbesitzer getroffen werden müssen. Ergebnis soll sein, den Harvester oder Forstwirt zu holen.

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