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Montag, April 29, 2024

Nationalparkregion zeigt sich dankbar / „Zusammenarbeit jederzeit verlässlich und vertrauensvoll“

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Im Rahmen des kommunalen Nationalparkausschusses haben die Landkreise Freyung-Grafenau und Regen, gemeinsam mit den Nationalparkgemeinden, den langjährigen Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald, Dr. Franz Leibl, gebührend verabschiedet. Der Nationalpark bekommt zum 1. August mit Ursula Schuster eine neue Leiterin. Dr. Leibl stand von Mai 2011 bis Juli 2023 an der Spitze des Nationalparks Bayerischer Wald und machte sich in dieser Zeit um die gesamte Region höchst verdient. Ein großes Dankeschön gab es deshalb von den Kommunalpolitikern der beiden Landkreise im „Koishüttler Saal“ in Neuschönau.

In seiner Schaffenszeit hat Dr. Franz Leibl wesentlich zur festen Verankerung des Nationalparks in der Be- völkerung beigetragen und dadurch eine sehr hohe Akzeptanz sowie Zustimmung in der Region erreicht. Ein ganz wesentlicher Verdienst war, dass sowohl die Nationalparkerweiterung als auch die Erweiterungen der Naturzone durch seine akribische Arbeit und viel Fingerspitzengefühl ohne Widerstände zustande ge- kommen sind. Zudem wurde der Nationalpark Bayerischer Wald mit der Erweiterung flächenmäßig zum größten Wald-Nationalpark Deutschlands. Mit dem angrenzenden Nationalpark Šumava in Tschechien bil- det er mittlerweile das größte zusammenhängende Waldschutzgebiet Mitteleuropas. Die beiden National- parke leisten als grenzüberschreitendes Großschutzgebiet und somit als „grünes Dach Europas“ darüber hinaus einen erheblichen und wichtigen Beitrag zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Durch die enge Kollaboration gelang es, dass die beiden Nationalparke jetzt in vielen Bereichen im Gleichklang laufen (z.B. gemeinsame ökologische Zielsetzungen, gleiche Schutzbemühungen, grenzüberschreitendes Monito- ring, Einsatz eines gemeinsamen Verbindungsbeamten uvm.).

Im Rahmen des kommunalen Nationalparkausschusses verabschiedeten dessen Mitglieder den langjähri- gen Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald, Dr. Franz Leibl (6. Von rechts) – allen voran der Vorsitzende des Ausschusses Freyung-Grafenaus Landrat Sebastian Gruber (links daneben) und dessen Stellvertreterin im Ausschuss Regens Landrätin Rita Röhrl (rechts daneben) dankten Leibl für sein Wirken.

Ein Herzensanliegen war Dr. Franz Leibl zudem die Zusammenarbeit mit den Bildungseinrichtungen in der Region, insbesondere mit den Schulen. Seit Einführung des Gütesiegels „Nationalpark-Schule“ im Jahr 2011 konnten mittlerweile 15 Schulen aufgenommen wurden. Der Nationalpark Bayerischer Wald ist durch diese wesentlichen Impulse eine herausragende und wichtige Einrichtung mit überregionaler Bedeutung – so- wohl für Gäste als auch für die einheimische Bevölkerung.

Sebastian Gruber, Landrat des Landkreises Freyung-Grafenau und Vorsitzender des Kommunalen Natio- nalparkausschusses: „Der Nationalpark Bayerischer Wald, der erste und älteste Nationalpark Deutschlands, ist zweifellos das Zugpferd der Region. Artenvielfalt und Naturschutz stehen dabei im Vordergrund, doch auch Regionalentwicklung und Lebensqualität für die einheimische Bevölkerung und Tourismus spielen eine wichtige Rolle. Das jederzeit verlässliche und vertrauensvolle Zusammenwirken mit Herrn Dr. Franz Leibl war die Grundlage für die erfolgreiche Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Für diese verlässliche Part- nerschaft, auch mit der gesamten Nationalparkverwaltung, den Kommunen, Verbänden und unseren Part- nern in Tschechien, möchte ich mich bei Herrn Dr. Leibl herzlich bedanken.“

Rita Röhrl, Landrätin des Landkreises Regen und stellvertretende Vorsitzende des Kommunalen National- parkausschusses: „Ich habe Dr. Franz Leibl als einen Mann mit einer Vision erlebt, die er mit Hartnäckigkeit und unermüdlichem Einsatz wahr gemacht hat: den Nationalpark und den Mehrwert, den er für uns alle bietet – Einheimische wie Feriengäste – in den Köpfen und Herzen der Menschen in der Region fest zu verankern. Für die Einheimischen ist es jetzt ‚unser‘ Park, den sie auf mehreren hundert Kilometern Wan- derweg, Radweg und Loipe für sich erobert haben. Neben der Bedeutung des Parks für die lokale Wirtschaft war das für die Akzeptanz in der Region ein entscheidender Faktor. Ich möchte Dr. Leibl dafür von ganzem Herzen danken. Der Zukunft des Nationalparks sehe ich mit großem Optimismus entgegen, denn Dr. Leibl hat ihn mit Ursula Schuster in äußerst kompetente Hände übergeben.“

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