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Sonntag, April 28, 2024

Bezirk beteiligt sich an der Volksmusikakademie

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Kulturreferat stellt das Fachpersonal – Jährlicher Zuschuss von bis zu 400.000 Euro

Freyung. Was wäre eine Volksmusikakademie, noch dazu die erste in Bayern, wenn sie nicht von richtigen Fachleuten geführt wird, die das notwendige Wissen mitbringen, auf ein etabliertes Netzwerk zurückgreifen können oder Zugang zu entsprechenden Archiven haben? Damit ist im Kern begründet, warum es aus Sicht von Bezirksheimatpfleger Dr. Maximilian Seefelder unbedingt Sinn macht, diese einzigartige Einrichtung in Bayern, die derzeit im Freyunger „Langstadl“ entsteht, personell an das Kulturreferat des Bezirks Niederbayern anzugliedern.

Durch den Bezirk wird bereits die Musikakademie in Alteglofsheim gefördert. Sie widmet sich jedoch vorrangig der Klassik, während die Volksmusik im bayerischen Musikakademiebetrieb noch ein Schattendasein führt. Ganz im Gegenteil zu Österreich, wo man deren Stellenwert bereits lange erkannt hat.

Die Trägerschaft der Volksmusikakademie liegt bei der Stadt Freyung, sie trägt die Kosten für den Akademiebetrieb, die Einrichtung, den Gebäudeunterhalt sowie für das Personal. Der Bezirk bezuschusst den Betrieb jährlich mit einem Betrag von bis zu maximal 400.000 Euro – also in ähnlicher Höhe wie andere Einrichtungen dieser Art. Beträgt das Defizit jedoch weniger, reduziert sich auch der Zuschussbetrag für den Bezirk.

Darüber hinaus beschlossen die Mitglieder des Bezirksausschusses in ihrer jüngsten Sitzung am Dienstag in Mainkofen auch, die fachliche Leitung der Volksmusikakademie dem Bezirk, speziell dem Referat für Kultur- und Heimatpflege, zu übertragen. Diese Personalstelle muss nun im Stellenplan 2018 des Bezirks ausgewiesen werden.

Für Freyung bedeutet diese Entscheidung, dass nach der Eröffnung der Volksmusikakademie im Herbst 2018 auch wirklich Leben dort einzieht. Denn die bestehenden Musikakademien sind gut ausgelastet, der Bedarf nach professioneller Fortbildung gerade auf dem Gebiet der Volksmusik ist sehr hoch, wie der Bezirksheimatpfleger in einem Schreiben ausführt. „Durch die fachlichen Synergien mit dem Kulturreferat kann das Angebot der Volksmusikakademie speziell auf die Bedürfnisse der Volksmusik zugeschnitten werden und so das musikalische Erbe aller bayerischen Regionen in die Zukunft geführt werden“, betont Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich.

(Bild: Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich besuchte am vergangenen Wochenende die Volksmusikakademie, die kommendes Jahr mit ihrer Arbeit beginnen soll – Foto: Daniela Blöchinger/Bezirk Niederbayern)

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