Manchmal liegen zwischen Familienmitgliedern die allergrößten Entfernungen. „How far is a lightyear?” von Simon Lehner in der Soiz Galerie
(von Tobias Schmidt)
Demnächst schließt Simon Lehner sein Studium für Angewandte Fotografie und zeitbasierte Medien an der Universität für Angewandte Künste Wien ab. Seine künstlerische Arbeit wurzelt in persönlichen Erfahrungen und verfolgt einen dokumentarischen Ansatz, mit dem Lehner aktuelle Themen, soziale Strukturen, Psychologie und ihre Beziehung zu aktuellen menschlichen und sozialen Entwicklungen untersucht.
Lehners mehrfach preisgekröntes Fotoprojekt „How far is a lightyear?“ (dt. „Wie weit ist ein Lichtjahr?“) war zuletzt in Paris und New York zu sehen. Hierin setzt sich Lehner symbolhaft mit Liebe und Vaterschaft auseinander, und wie man über die Familie zur eigenen Identität findet. Die Bilder machen den Blick eines Jungen auf die Welt erlebbar, der zwischen die weit auseinanderliegenden Pole einer gescheiterten Liebe geraten ist. Wie weit das mitunter sein kann, macht der Titel der Ausstellung deutlich: es ist eine Frage, die der neunjährige Simon Lehner einst seinem Vater stellte.
Die am Freitag, 15. November um 19 Uhr in der Soiz Galerie eröffnende Ausstellung „How far is a lightyear“ zeigt neben klassischer Fotografie auch Ansichten von computergenerierten 3D-Modellen, die wiederum aus älteren Fotos erzeugt wurden. Der Vater wird ihm digitalen Raum greifbar, ein Porträt ist ohne physischen Kontakt möglich. Bis einschließlich 20. Dezember 2019 kann die Ausstellung dann noch jeweils Mittwoch bis Freitag 14–18 Uhr und Samstag 11–15 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter Tel. 0851 21051990 in der Soiz Galerie, Schustergasse 19, bei freiem Eintritt besichtigt werden. Nähere Informationen auch online unter: www.soiz.de
