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Dienstag, April 30, 2024

Was der Mikrozensus über die Franken weiß

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Landesamt für Statistik wertete zum Tag der Franken am 2. Juli 2022 Ergebnisse des Mikrozensus 2021 aus

Fürth. Nach den Ergebnissen des Mikrozensus lebt im Jahr 2021 etwa jeder dritte Einwohner Bayerns (32 Prozent) in den fränkischen Regierungsbezirken Ober-, Mittel- oder Unterfranken. Zum vergangenen Tag der Franken betrachteten die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik daher die durchschnittlichen Franken aus Sicht der amtlichen Statistik und nutzte dafür die aktuellen Daten des Mikrozensus. Beim Mikrozensus handelt es sich um die größte jährliche Haushaltsbefragung Deutschlands, die jedes Jahr bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführt wird.

Die Franken sind durchschnittlich 44 Jahre alt und leben am häufigsten allein

Der Altersdurchschnitt liegt für ganz Bayern bei 43,1 Jahren. Die fränkische Bevölkerung ist im Durchschnitt 44,1 Jahre alt – die Unterfranken sind dabei etwas jünger (43,7 Jahre), die Oberfranken etwas älter (44,7 Jahre) und die Mittelfranken im fränkischen Durchschnitt (44,0 Jahre). Unter den fränkischen Frauen liegt der Altersdurchschnitt bei 45,0 Jahren, die fränkischen Männer sind im Mittel 43,1 Jahre alt. Von den insgesamt 4,1 Millionen Bewohnern Frankens sind 657.000 unter 18 Jahre alt (16 Prozent), 2,6 Millionen fallen in die Altersgruppe 18 bis 64 Jahre (62 Prozent) und 880.000 sind 65 oder älter (21 Prozent).

Und wie leben die Franken?

Am häufigsten allein. Das ergeben die Auswertungen der Haushaltsgröße. Danach sind vier von zehn fränkischen Haushalten (40 Prozent) Einpersonenhaushalte, 35 Prozent machen Zweipersonenhaushalte aus und in 25 Prozent der Haushalte wohnen drei oder mehr Personen zusammen. Knapp die Hälfte der fränkischen Bevölkerung (48 Prozent) lebt in Familien mit Kindern, fast ein Drittel in Paargemeinschaften ohne Kinder (30 Prozent) und ein Fünftel ist alleinstehend (21 Prozent). Dabei unterscheiden sich die Franken nur kaum vom bayerischen Durchschnitt. Ein Blick in die fränkischen Regierungsbezirke zeigt, dass die Unterfranken mit 52 Prozent deutlich häufiger in Familien mit Kindern leben als die Mittelfranken (46 Prozent), bei welchen der Anteil Alleinstehender mit 25 Prozent über dem fränkischen Durchschnitt liegt. Knapp die Hälfte der fränkischen Mütter und Väter (48 Prozent) haben ein Kind, 41 Prozent zwei Kinder und elf Prozent haben drei oder mehr Kinder.

Die Franken haben am häufigsten eine Lehre abgeschlossen

Drei Viertel der Bewohner Frankens ab 15 Jahren (75 Prozent) haben einen beruflichen Bildungsabschluss. 63 Prozent davon haben eine Lehre und 23 Prozent einen akademischen Abschluss. Von den 2,2 Millionen fränkischen Erwerbstätigen sind 68 Prozent angestellt und 16 Prozent Arbeiter. In Ober- und Unterfranken arbeiten 66 und 65 Prozent angestellt und 16 Prozent Arbeiter. In Ober- und Unterfranken arbeiten 71 Prozent in angestellter Position und 13 Prozent als Arbeiter tätig. Am häufigsten sind Erwerbstätige in Franken im „Produzierenden Gewerbe und Baugewerbe“ beschäftigt (33 Prozent), gefolgt vom Bereich „Gesundheits- und Sozialwesen“ mit 14 Prozent. Im Jahr 2021 arbeitet etwa ein Viertel (26 Prozent) der Erwerbstätigen ab 15 Jahren in Franken mindestens einen Tag im Homeoffice.

Überwiegender Lebensunterhalt kommt am häufigsten aus eigener Erwerbstätigkeit

Den überwiegenden Lebensunterhalt bestreitet knapp die Hälfte der Franken (48 Prozent) durch die eigene Erwerbstätigkeit. Bei 23 Prozent besteht der überwiegende Lebensunterhalt aus den Einkünften Angehöriger und bei 22 Prozent aus dem Bezug einer Rente oder Pension.

Gut ein Viertel der fränkischen Haushalte (26 Prozent) hat mindestens 4.000 Euro an monatlichem Haushaltsnettoeinkommen zur Verfügung. Fast jeder fünfte Haushalt in Franken (19 Prozent) hat pro Monat weniger als 1.500 Euro Nettoeinkommen. Das monatliche Haushaltsnettoeinkommen umfasst neben dem Einkommen aus Erwerbstätigkeit unter anderem auch Sozialhilfeleistungen und Unterhaltszahlungen aller Haushaltsmitglieder abzüglich von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen.

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