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Dienstag, April 30, 2024

„Schwächen überwinden, Stärken stärken“

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Fachschulen für Heilerziehungspflege und -pflegehilfe haben eine wichtige Aufgabe

Passau. Die Fachschulen für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe wurden 2012 von der bfz gGmbH gegründet. Die staatliche Anerkennung für die Schule erfolgte im April 2015. Die Heilerziehungspflege dient der Unterstützung von Menschen mit körperlichen, seelischen oder geistigen Behinderungen. Dies gilt „in allen Altersstufen und allen Lebensbereichen, von der Frühförderung über Schulbegleitung und Arbeitsassistenz bis hin zu Wohnbegleitung und Freizeitassistenz“.

Das hört sich vielleicht einfacher an, als es ist. Im fachpraktischen Unterricht spielen beispielsweise die Gestaltung und Medienpädagogik sowie Musik, Spiel und Hauswirtschaft eine wichtige Rolle. Auch das theoretische Grundlagenwissen in den Fächern Psychologie, Heilpädagogigk und Medizin ist ein Bestandteil der Ausbildung. Die beiden Berufe beinhalten die unmittelbare erzieherische Verantwortung für eine Gruppe von Menschen mit Behinderungen aller Altersstufen und Schweregrad der Behinderung. Die Ausbildung in der Heilerziehungspflege dauert zwei Jahre, die in der Heilerziehungspflegehilfe dauert ein Jahr, erläutert die stellvertretende Schulleitern Claudia Kufner im Gespräch. Für die Ausbildung ist eine gewisse Vorerfahrung notwendig. Entweder eine zweijährig abgeschlossene Ausbildung in einem sozialen Beruf oder eine genauso lange Berufserfahrung in einem solchen Beruf. Alternativ gilt die vierjährige Führung eines Mehrpersonenhaushalts ebenfalls als Voraussetzung für die Fachschule. Für Abiturienten und Absolventen fachfremder Ausbildungseinrichtungen reicht ein Jahr einschlägige berufliche Vorerfahrung.

(Foto: Fachschulen für Heilerziehungspflege und -pflegehilfe, bfz)

Nebenbei gesagt; die Heilerziehungspflege ist für Frauen und Männer von Interesse. Im Klassendurchschnitt sind 35 Prozent der Schüler Männer, erklärt Kuffner. Auch der Altersdurchschnitt ist interessant. Er reicht von 17 bis über 50 Jahre. Die älteren Schülerinnen und Schüler sind oft Quereinsteiger, die aus anderen Berufen kommen. Bei Müttern geschieht dies meistens nach einer Kinderpause. Bei der Heilerziehungspflegehilfe sollte außerdem ein Mittelschulabschluss vorliegen, bei der Heilerziehungspflege ein mittlerer Schulabschluss wie beispielswiese die Realschule.

Claudia Kufner, stellvertretende Schulleiterin (Foto: MuW/r.demont)

Aufstiegsmöglichkeiten gibt es übrigens auch. Ab dem Wintersemester 2022/23 gibt es in Kooperation mit der Technischen Hochschule Deggendorf den fachspezifischen Studiengang „Management in Inklusion und Teilhabe“. Aber es geht nicht nur um das Leben an der Schule. In Form von Blockunterricht erfolgt an 16 Wochen im Schuljahr die fachpraktische Ausbildung in Kooperationseinrichtungen. Bei über 90 Kooperationsstellen steht eine große Bandbreite von sozialen Einrichtungen den Schülerinnen und Schülern offen. Nach Abschluss der Ausbildung braucht man sich um einen Arbeitsplatz keine Sorgen zu machen. Der Bedarf an Fachkräften dieses Berufsbildes ist sehr groß. Die steigenden Schülerzahlen an der Schule zeigen gleichzeitig auch das Interesse an den Berufen. Jeden ersten Dienstag im Monat (auch im August) findet an der Schule jeweils ab 16 Uhr eine einstündige Infoveranstaltung statt.

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