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Dienstag, April 30, 2024

Klassenzimmer Welt

Lesestoff

Mancher bricht von der Dreiflüssestadt auf, um die Welt zu erkunden. Andere kommen gerade hierher, um Bayern und Deutschland kennen zu lernen. Und dann gibt es jene, die Beides tun – so wie Elmar Götz

(von Tobias Schmidt)

Die Älteren werden sich erinnern: In Passau gab es von Anfang der 1960er Jahre bis 1981 ein Goethe-Institut. Oben in der Bischof-Wolfger-Straße, unweit vom Forstamt und ein wenig zurück gesetzt von der Neuburger Straße, dort lag einmal einer jener Anlauforte für Spracherwerb und praktischen Kulturaustausch, wie es sie überall auf der Welt gibt. Denn neben etwa 160 Auslandsniederlassungen, unterhält “Goethe“ auch 12 Inlandsinstitute in der Bundesrepublik.

In Passau fanden sich seinerzeit immer dienstags abends Sprachschüler und Freunde des Hauses zu internationalem Tanz und Gesang ein. Altbayerische Volkstänze, amerikanische Gruppentänze, Kolos aus Jugoslawien, dazwischen Volks- und Stimmungslieder. Einer der Dozenten leitete die Gesellschaft an. So wie er es bereits zuvor in der Arbeit beim Bayerischen Jugendring und bei Nachkommen deutscher Auswanderer in Brasilien getan hatte: Elmar Götz. Eine lange Geschichte. Aus der er ein- bis zweimal im Jahr in Diavorträgen berichtet. Reisememorabilia und Geschenke von Studenten künden sie aber auch von den Wänden der Götz’schen Wohnung in Passau-Neustift herab. Nach Jahrzehnten in der Vornholzstraße leben der 90-Jährige und seine Frau Sixta nun seit einem reichlichen Vierteljahr dort. Auch vorher seien sie schon in der Weltgeschichte herumgezogen, sagt Elmar Götz. Ja eben. Genau deswegen sind wir da. Eine Zeichnung mit Leuchtturm und Blick auf die Ostsee hängt über Elmar Götz‘ Schreibtisch. “Das ist in der Holsteinischen Schweiz, wo ich einige Monate in Kriegsgefangenschaft verbrachte. Das Bild stammt von einem Kriegskameraden.“ Als Fallschirmjäger war Elmar Götz in den letzten Kriegsmonaten noch an die Oderfront geschickt worden. Durch einen umsichtigen Offizier, der wusste, was die Stunde geschlagen hatte, blieb jedoch fast die gesamte Einheit bis zum Kriegsende im Mai 1945 unversehrt.

(Die ganze Story zum Nachlesen über diesen PDF-Link; ‚Mein Passau‘, Ausgabe KW 39/16)

(Bild: Den Blick aufs Meer gerichtet: Elmar Götz bei Makarska, Kroatien – Foto: Götz)

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