Vor kurzem veranstaltete der Naturpark Bayerischer Wald e.V. zusammen mit dem Referenten Markus Schwaiger, Luchsprojekt Bayern und Johannes Matt, Arbergebietsbetreuer erstmals eine Exkursion zum Thema „Luchse in der Arberregion“ rund um den Silberberg.
Die gut besuchte Führung startete vom Parkplatz Schönebene, wo den interessierten Teilnehmern anhand zweier Luchsexponate die „größte Raubkatze Europas“ vorgestellt wurde.
Während der etwa vierstündigen Exkursion konnten die Teilnehmer mehr zur Lebensweise und zum Lebensraum des Luchses erfahren und hatten die Möglichkeit, ihre eigenen Fragen an den Luchsexperten zu richten. Beispielsweise wurden Fragen nach der Anzahl der Luchse im Arbergebiet und der Erfassung der Tiere beantwortet. So leben aktuell fünf erwachsene Luchse im Bereich zwischen Bad Kötzting und Zwiesel. Am interessantesten waren die Geschichten und Erfahrungen des Luchsexperten selbst, der seit knapp 10 Jahren für das Luchsprojekt Bayern tätig ist. So erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes über das „heimliche“ Tier, dass immer noch mit einem Akzeptanzproblem zu kämpfen hat und daher besonders geschützt werden muss. „Der Luchs ist kein Indikator für unberührte Wildnis – er kommt auch sehr gut in der Kulturlandschaft zurecht – sondern das Vorkommen des Luchses ist ein Zeichen von Akzeptanz in der Gesellschaft“, brachte Markus Schwaiger es auf den Punkt.
Höhepunkte der Führung waren die Begutachtung einer Markierstelle des Luchses und die Auswertung von Fotoaufnahmen aus einer Fotofalle. Am Ende der Führung waren sich alle Teilnehmer einige, dass der Luchs ein Teil unserer Natur- und Kulturlandschaft ist, aber nur durch eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung im Bayerischen Wald auf Dauer überleben kann.
Auf den Seiten des Luchsprojekts Bayern unter www.luchs-bayern.de sind weiterführende Informationen zum Luchs in der Arberregion zu finden.
(Bild: Im Rahmen einer Führung veranschaulichte Markus Schwaiger die umfangreiche Luchs-Thematik – Foto. J. Matt)
