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Samstag, Mai 4, 2024

Mais – eine Pflanze in der Kritik

Lesestoff

Mais ist nach Winterweizen die zweitwichtigste Kulturpflanze Deutschlands

Laut den Daten des Statistischen Bundesamtes beträgt die Anbaufläche für Mais in Bayern im Jahre 2016 575.200 Hektar. In ganz Deutschland sind es heuer 2.560.000 Hektar und damit rund 20% der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland.

1965 wurden gerade einmal etwa 100.000 Hektar mit Mais bepflanzt. Fährt man eine größere Strecke durch den Bayerischen Wald, zeigt allein bereits der optische Eindruck die “Übermacht“ der Maisfelder. Getreideflächen und Futterpflanzen wie Klee und bestimmte Grasarten sind in der Minderheit.

Der Mais ist zum einen ein sehr nährstoffreiches, gut verdauliches Futter für Rinder und Schweine und dabei auch preiswert. Nun kommt aber die “Kehrseite der Medaille“: Die Förderung der Biogaserzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen war ein starker Anreiz noch mehr Mais anzubauen zu Lasten von Grünflächen und Getreideanbau. Die Futterpflanze wird in diesem Fall zur Energieerzeugung benutzt. Durch die Förderung verdient man damit recht gut Geld. Rund ein Viertel der bayerischen Maisanbaufläche wird derzeit für den Energiemaisanbau genutzt (lt. Bayerischem Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft u. Forsten).

Überdüngung?

Durch die intensive Düngung steigt gerade in Maisanbaugebieten der Nitratgehalt im Grundwasser. Schädlings- sowie Unkrautbekämpfung ist ein weiterer Aspekt. Hier kommt beispielsweise auch Glyphosat zum Einsatz, das in der letzten Zeit erheblich in die Kritik geraten ist. Der flächendeckende Maisanbau schränkt Flora und Fauna zunehmend ein. Beispielsweise haben Rebhühner und Feldlerchen Probleme, einen passenden Lebensraum zu finden. Das gleiche gilt für Schmetterlinge und andere Insekten. Dazu gehören auch die Bienen, die immer weniger Blüten finden. Der Lebensraum “Feld“ verarmt. Die Wildschweinpopulation dagegen profitiert vom Maisanbau und den milden Wintern. Trotz starker Bejagung nehmen die Bestände dieser intelligenten Tiere zu und auch die Zahl der Wildunfälle hat sich durch Wildschweine ebenfalls erheblich erhöht.

(Die ganze Story zum Nachlesen unter diesem PDF-Link; ‚Die Neue Woche‘, Ausgabe KW 41/16)

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