(Stand: 2. Juni 2016, 09:30 Uhr)
Größere Schäden in Bereich Ruhstorf konnten weitgehend vermieden werden – Straßen wieder frei
Passau. Obwohl die Rott bei Ruhstorf heute gegen 4 Uhr mit einem Pegel von 3,62 Meter den höchsten Stand seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erreicht hatte, wurde der Markt weitgehend von größeren Schäden verschont. Mit ausreichenden Ablaufmöglichkeiten und Sandsackverbauungen konnten wirksame Gegenmaßnahmen getroffen werden, so Landrat Franz Meyer. Allerdings gehen die Pegelstände derzeit sehr langsam zurück, so dass mit einer dauerhaften Entspannung der Lage erst in den Nachmittagsstunden zu rechnen sei. Die Ausrufung des „Großschadensereignis mit Koordinierungsbedarf unterhalb der Katastrophenschwelle nach Art. 15 BayKSG“ wird voraussichtlich bis Mittag aufrecht erhalten.
In der Nacht waren im betroffenen südlichen Landkreisgebiet insgesamt 700 Kräfte von 52 Feuerwehren und damit ein Drittel aller Landkreis-Wehren im Einsatz. Von den Sandsackfüllanlagen in Tiefenbach und Vilshofen wurden rund 30.000 Sack ausgegeben. Gestern hatten spontan auch die Landräte Sebastian Gruber aus Freyung-Grafenau und Michael Adam aus Regen bei Bedarf Unterstützung zugesagt.
Auch die Lage in den übrigen betroffenen Gebieten (u.a. Raum Bad Griesbach, Kößlarn, Haarbach) entspannt sich derzeit. Zu größeren Verkehrsbehinderungen auf Kreis- oder Gemeindestraßen kommt es nicht mehr. Die Einsatzkräfte beginnen bereits, bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Die Koordinierung der Nachteinsätze über die Kreiseinsatzzentrale habe nach Feststellung des Landrats hervorragend funktioniert. Besonders würdigte der Landrat die gute Kooperation mit Polizei und Wasserwirtschaftsamt. Nach Rücksprache mit Einsatzleiter Kreisbrandrat Josef Ascher richtete der Landrat einen Dank an alle Helfer und macht sich derzeit ein Bild von der Lage vor Ort, speziell in Ruhstorf a.d. Rott und im Karpfhamer Bereich.
Die Regenüberlaufbecken im Bereich Bad Griesbach haben sich in der Nacht hervorragend bewährt und Schlimmeres verhütet, so der Kreisbrandrat. Die Erfahrungen aus dieser Nacht werden daher sicherlich auch Basis dafür sein, mit welchen Maßnahmen regionaler Hochwasserschutz zu gewährleisten ist.
(Mitteilung, Büro Lkr. Passau)