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Sonntag, April 28, 2024

Bremsenpflege und -wartung: Risikofaktor Nachlässigkeit

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(dmd). Was ist wichtiger im Auto? Die Bremsen oder das Gas? Die Antwort ist eindeutig. Und schon deshalb muss das Bremssystem gut gepflegt und regelmäßig getestet werden. Wie das am besten geht, erklärt der TÜV SÜD.

Bremsen verschleißen. Ein Teil der Bremsflüssigkeit fängt in bestimmten Situationen sogar an zu kochen. Und im Extremfall hängt das Leben der Autoinsassen von einer gut funktionierenden Stopp-Anlage ab. Deshalb sollte man als Autobesitzer nicht nur regelmäßig eine technische Prüfstelle aufsuchen, um das System von Experten überprüfen zu lassen, sondern es auch regelmäßig selbst checken und pflegen.

Dafür sollte man immer wieder einen Blick auf die Bremsscheiben werfen. Kleinere Roststellen brauchen den Autobesitzer dabei nicht zu beunruhigen. „Geringfügige Korrosion an den Bremsscheiben ist im Auto-Alltag völlig normal und nicht unbedingt sicherheitsrelevant, da der Rostansatz regelmäßig wieder weggebremst wird“, erläutert der TÜV SÜD-Experte Philipp Schreiber. Erst bei größeren Stellen, auch Rostpickel oder Rostnarben genannt, sollte man sicherheitshalber eine Werkstatt aufsuchen.

Um Rost auf den Bremsscheiben zu vermeiden, empfiehlt es sich, nach jeder Fahrt durch die Waschstraße leicht zu bremsen. Durch die Reibung wird die Nässe auf der Scheibe entfernt. Auch etwas heftigere Bremsmanöver sorgen dafür, dass eventueller Rost wieder verschwindet. Dies sollte man allerdings sehr kontrolliert ausführen und nur dort, wo die Aktion keinen anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet.

Sobald man merkt, dass die Bremskraft nachlässt oder seltsame Geräusche entstehen, ist der Gang in die Werkstatt Pflicht. Doch auch unabhängig davon empfiehlt der TÜV SÜD, alle zwei Jahre die Bremsen von einem Fachmann prüfen und die Bremsflüssigkeit austauschen zu lassen, um wirklich auf der sicheren Seite zu sein. Der Grund dafür: Der Stoff absorbiert aus der Luft Feuchtigkeit. Es wird Wasser in der Flüssigkeit eingeschlossen. Dadurch verringert sich die Hitzebeständigkeit. Wird die Bremsanlage sehr heiß -zum Beispiel bei einer Bergabfahrt – beginnt das eingeschlossene Wasser zu kochen und macht damit das Bremsen quasi unmöglich.

Auch beim Test des Verschleißes der Bremsscheiben sollte man auf die Kenntnis eines Fachmanns setzen. Erst wenn das System auf dem Prüfstand rundum geprüft ist, kann man sicher sein, dass es in allen Situationen adäquat funktioniert. Wer eine regelmäßige Kontrolle als selbstverständlich ansieht, ist also auf jeden Fall sicherer unterwegs.

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