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Montag, Dezember 2, 2024

So krank ist Niederbayern

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Passau und Landshut mit den niedrigsten Krankenständen

Landshut (06.07.17). In den Städten Passau und Landshut war vergangenes Jahr jede Erwerbsperson im Schnitt 10 beziehungsweise 13 Tage krankgeschrieben. Die beiden Städte hatten damit – wie auch im Vorjahr – mit 2,7 und 3,6 Prozent die niedrigsten Krankenstände in Niederbayern. Das zeigt der aktuelle Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK). Während in Landshut der Krankenstand gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert blieb, sank dieser im gleichen Zeitraum in Passau um rund ein Viertel. Die Drei-Flüsse-Städter lagen damit bundesweit an zweiter Stelle. Nur der Landkreis München mit rechnerisch 9,9 Fehltagen je Erwerbspersonen war noch besser.

Trotz erneutem Rückgang: Freyung-Grafenau immer noch Schlusslicht

Am häufigsten fehlten die Menschen am Arbeitsplatz mit je 17,9 Tagen in Freyung-Grafenau. Obwohl dort zum zweiten Mal in Folge ein leichter Rückgang von 0,3 Tagen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen ist, sind die Freyung-Grafenauer immer noch niederbayerisches Schlusslicht. Vorletzter wurde Straubing-Bogen. Dort wurde gegen den Trend eine Zunahme von 0,7 krankheitsbedingten Fehltagen bei jeder Erwerbsperson gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Muskel-Skelett-Beschwerden vor Erkrankungen der Psyche und der Atemwege waren bei den beiden Tabellenletzten für rund die Hälfte der Fehltage verantwortlich. Bei den Spitzenreitern Passau und Landshut lagen psychische Erkrankungen an erster Stelle (zwei bzw 2,6 Tage). In Passau folgten die Probleme des Bewegungsapparats auf Platz zwei (1,8 Tage), in Landshut die Atemwegsbeschwerden (2,3 Tage).

Rückgang der Krankheitstage in Bayern doppelt so hoch wie im Bund

Im Jahr 2016 fehlte im Schnitt jeder Beschäftigte in Bayern krankheitsbedingt 13,1 Tage am Arbeitsplatz. Das sind 0,3 Tage weniger als im Jahr zuvor. Vor allem die Fehlzeiten wegen Atemwegs- und Muskel-Skeletterkrankungen gingen zurück. Nach dem Rekordhöchststand im Jahr 2015, sanken die Fehlzeiten vergangenes Jahr in Bayern um 2,4 Prozent, bundesweit nur um 1,2 Prozent. Im Bund wurden vergangenes Jahr 15,2 Fehltage je Erwerbstätigen verzeichnet.

„Betriebliche Gesundheitsförderung scheint gerade bei Muskel- und Gelenkserkrankungen allmählich zu greifen. Die erkältungsbedingten Fehlzeiten richten sich nach der Intensität der jeweiligen Grippesaison. Besorgniserregend sind die weiterhin hohen Fehlzeiten durch psychische Erkrankungen“, sagt Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern.

E-Mental-Health-Angebote können psychisch bedingte Fehlzeiten reduzieren

Die stärkere Nutzung digitaler Beratungs- und Trainingsprogramme im Internet kann Depressionen lindern. Das zeigt die Studie zum Online-Depressions-Coach der TK. Bredl: „Der Leidensdruck der Teilnehmer hat sich deutlich reduziert. Die erzielten Fortschritte blieben auch zwölf Monate nach dem Programm stabil.“ Weniger Krankschreibungen und Fehltage seien das Ergebnis. Zudem waren acht von zehn Teilnehmern zufrieden mit dem Depressions-Coach und äußerten ein gesteigertes Wohlbefinden. Damit sogenannte E-Mental-Health-Angebote in der Versorgung zugelassen und erstattet werden können, müssen sie gewisse Qualitätsstandards erfüllen. Die TK fordert hierfür einheitliche Vorgaben von der Politik und verweist auf ihr Positionspapier zur Bundestagswahl (www.tk.de/tk/946276).

Hintergrund:
Für den Gesundheitsreport 2017 wertete die TK die Krankschreibungen der 4,8 Millionen bei ihr versicherten Erwerbspersonen aus. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld I. Für Bayern wurden die Daten von rund 650.000 TK-Mitgliedern ausgewertet.
TK-Depressions-Coach: Für die Evaluation wurde eine Stichprobe von 1.089 Teilnehmern des Programms begleitet. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie sind in einem 37-seitigen Abschlussbericht zusammengefasst. Alle Informationen dazu unter www.presse.tk.de (Webcode 945720).

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