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Sonntag, April 28, 2024

Bayern weiterhin Magnet für Zuzüge: Wanderungsgewinn im Jahr 2021 bei über 52.000 Personen

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Im März 2022 fast 76.000 Zuzüge ukrainischer Staatsangehöriger nach Bayern

Fürth. Im Jahr 2021 wies die Wanderungsbilanz Bayerns einen Überschuss in Höhe von 52.772 Personen auf. Nach Meldung des Bayerischen Landesamts für Statistik ergab sich der Saldo aus insgesamt 354.847 Zuzügen und 302.075 Fortzügen über die Grenzen des Freistaats.

Aus dem Ausland zogen im abgelaufenen Berichtsjahr 236.551 Personen nach Bayern. Aus dem restlichen Bundesgebiet 118.296 Personen. Von den Fortziehenden verließen 184.189 Personen den Freistaat in Richtung Ausland, während 117.886 ins restliche Bundesgebiet zogen. Gegenüber dem Ausland erzielte Bayern im Jahr 2021 somit einen Wanderungsgewinn in Höhe von 52.362 Personen, gegenüber dem restlichen Bundesgebiet in Höhe von 410 Personen. Insgesamt lag der Wanderungsgewinn im Jahr 2021 damit knapp 20.000 Personen über dem Wert des Vorjahrs, als aufgrund der Reisebeschränkungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie 33.238 Personen (Ausland: 30.993, restliches Bundesgebiet: 2.245) mehr zu- als fortgezogen sind.

Innerhalb Bayerns kam es im Jahr 2021 zu 538.506 übergemeindlichen Wanderungsbewegungen, was im Vergleich zum Vorjahr (2020: 553.292) ein Minus von etwas über 14.000 innerbayerischen Umzügen darstellt.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, entfielen 42 Prozent des Wanderungsüberschusses gegenüber dem Ausland auf Personen mit einer europäischen Staatsangehörigkeit (21.991), darunter sieben Prozent mit einer EU-Staatsangehörigkeit (1.583). 48 Prozent des positiven Wanderungssaldos mit dem Ausland ist auf Personen mit einer asiatischen Staatsangehörigkeit (25.288) zurückzuführen. Damit hat sich der Anteil dieser Gruppe am Gesamtwanderungssaldo mehr als verdoppelt (in den Jahren 2017 bis 2020 lag er zwischen 18 und 21 Prozent).

Insbesondere die verstärkte Zuwanderung afghanischer (Abzug der NATO-Streitkräfte ab Mai 2021) und syrischer Staatsangehöriger hat zu dem außergewöhnlich hohen Wanderungsüberschuss aus Asien geführt. Knapp sechs Prozent des Wanderungsge-winns gegenüber dem Ausland wurde durch Personen mit einer nord- oder südameri-kanischen Staatsangehörigkeit (3 028) und knapp vier Prozent durch Personen mit einer afrikanischen Staatsangehörigkeit (1.940) erzielt.

Betrachtet man einzelne Staatsangehörigkeiten, so gab es im Jahr 2021 die höchsten positiven Auslandswanderungssalden bei Personen aus Rumänien (7.422), gefolgt von Personen aus Syrien (6.272), aus Afghanistan (5.107), dem Kosovo (4.718), aus Bosnien und Herzegowina (3.671) sowie türkischen (2.788) und irakischen (2.329) Staatsangehörigen.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter berichtet, konnten auf Regierungs-bezirksebene im Jahr 2021 alle Regierungsbezirke ein deutliches Wanderungsplus verbuchen (Oberbayern: 6.098, Niederbayern: 9.404, Oberpfalz: 6.985, Oberfranken: 5.217, Mittelfranken: 4.875, Unterfranken: 6.526 und Schwaben: 13.667).

Erste Zahlen für das Jahr 2022

Auswertungen vorläufiger Daten für das erste Quartal 2022 zeigen die Auswirkungen des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Der Wanderungsüberschuss ukrainischer Staatsangehöriger lag im Jahr 2021 bei insgesamt 1.112 Personen. Im Januar 2022 betrug der Saldo 237 Personen und im Februar 2.623 Personen. Im März 2022 stieg er auf fast 75.500 Personen und setzte sich aus knapp 76.000 Zuzügen und etwa 500 Fortzügen zusammen. Rund 70 Prozent (52.880) der im März 2022 zugezogenen ukrainischen Staatsangehörigen waren weiblich. Die restlichen 30 Prozent waren nicht nur Männer, sondern auch Minderjährige.

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