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Montag, April 29, 2024

Staatlicher Straßenbau und Straßenprojekt Hundsdorf ungeeignet für Vorwürfe

Lesestoff

Reale Zahlen zu Flächenmaß, schrankenlose Betonierung und Asphaltierung im Landkreis Passau durch den staatlichen Straßenbau

Nach den Vorwürfen der letzten Zeit halten wir (Staatliches Bauamt Passau) es für sachlich angebracht, die realen Zahlen der Flächeninanspruchnahme des Staatlichen Straßenbaus und für das Straßenprojekt bei Hundsdorf mitzuteilen.

Daraus kann weder ein „Flächenfraß“ im ganzen Landkreis noch eine „schrankenlose Betonierung“ abgeleitet werden. Der Staatliche Straßenbau mit den Bundes- und Staatsstraßen spielt im Landkreis Passau in der Bodennutzung eine unbedeutende Rolle und liegt auf die Landkreisfläche bezogen weit unter 1 Prozent Flächenanteil. Daran wird sich auch mit weiteren Straßenbauprojekten wenig ändern.

Das Projekt Hundsdorf bewegt sich mit seiner Neuversiegelung bzw. Neuasphaltierung im Zuge der Staatsstraße mit knapp 2 Hektar an der Untergrenze eines rund 3 Kilometer langen Straßenbaus. Nach den Naturschutzgesetzen wird eine Neuversiegelung für die Natur in gleichem Umfang flächenmäßig ausgeglichen.

Die Fläche des Landkreises Passau beträgt rund 153.000 Hektar, der Anteil der Straßenasphaltflächen der vom Staatlichen Bauamt Passau verwalteten Bundes- und Staatsstraßen an der Landkreisfläche liegt weit unter 1 Prozent und zwar bei lediglich 0,35 Prozent. Waldfälchen beispielsweise haben einen Anteil von rund 28 Prozent der Landkreisfläche, Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete rund 6 Prozent der Landkreisfläche, Landwirtschaftliche Flächen rund 57 Prozent Flächenanteil.

Allein daran ist schon erkennbar, dass der Staatliche Straßenbau mit den Hauptachsen des Verkehrs in der Flächennutzung eine absolut untergeordnete Bedeutung hat und diese auch immer haben werden.

Bezogen auf das Projekt Hundsdorf in der Bilanz der asphaltierten Flächen zeigen die Zahlen ein ähnliches Bild: Im Zuge der rund 3 km langen Staatsstraße wurden nur rund 1,4 ha zusätzlich asphaltiert bzw. neuversiegelt. Für die beiden Anschlussäste der höhenfreien Kreuzung, wie bekannt aus Gründen der Sicherheit, zusätzlich 0,4 ha, insgesamt somit eine zusätzliche Versiegelung von rund 1,8 ha. Dies bedeutet, bezogen auf die Landkreisfläche 0,0012 Prozent an Mehrversiegelung.

Dies zeigt anschaulich, dass der staatliche Straßenbau nicht zum „Flächenfresser“ oder „Zubetonierer“ des Landkreises Passau geworden ist, schon gar nicht durch das Projekt Hundsdorf. Die erhobenen Vorwürfe liegen weit jenseits dieser belastbaren Zahlen und sind nicht haltbar.

Von daher ist auch das Luftbild des Knotenpunktes, das in den Medien als Negativbeispiel gezeigt wird, eine einseitige Darstellung und ohne Zusammenhang zum Gesamtprojekt Hundsdorf. Es positioniert und ist einer sachlichen Diskussion abträglich, wie zahlreichen Kommentaren zu entnehmen ist.

Zu den ökologischen Grundlagen des Projekts Hundsdorf noch folgende reale Fakten:

Nach den Naturschutzgesetzen von Bund und Land sind Eingriffe in die Natur und Umwelt auszugleichen. Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten. Beim Projekt Hundsdorf ist der Ausgleich in Fläche erfolgt, und zwar in einer Größenordnung von rund 1,9 ha. Die Natur und Umwelt erhält somit etwa die Fläche zurück, die ihr durch die Versiegelung entzogen wurde. Für die Natur hinzu kommen Böschungsflächen, die inzwischen sehr oft durch ihre Gestaltung und Bepflanzung sowohl eine Bereicherung für die Landschaft wie auch Rückzugsgebiete für gefährdete Tier- und Pflanzenarten darstellen. Dies gerade in einer von Landwirtschaft und Gewerbenutzung geprägten Landschaft bei Hundsdorf.

Zusammengefasst ist der Nutzen für die Natur sogar zweifach, da erstens neben dem Flächenausgleich künftig zweitens Flächen zur Verfügung stehen, auf denen sich die Natur ungehindert entfalten kann und, was für die Naturschützer ganz wichtig ist, die früher meist intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen künftig einem dauerhaften ökologischen Schutz unterliegen.

Aus diesen Zahlen die „Schrankenlose Aspahltierung und Betonierung“ des Landkreises Passau und Bayerns herbeireden zu wollen, kann mit dem Staatlichen Straßenbau nicht begründet werden, allenfalls durch ideologische oder parteipolitische Betrachtung.
Wir beteiligen uns mit Sachlichkeit an der Diskussion.

Weitere Informationen zu Straßensperrungen und/oder Umleitungen usw. findet der Bürger unter www.stbapa.bayern.de/Straßenbau/Aktuelles.

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