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Freitag, April 26, 2024

Sicherheitsgespräch beim Landkreis Passau

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Polizeipräsident Josef Rückl traf am 25.04.2016 den Landrat des Landkreises Passau, Herrn Franz Meyer, und stellte zusammen mit den örtlich zuständigen Dienststellenleitern den Sicherheitsbericht für den Landkreis Passau vor. Bei der Übergabe wies er auf die wichtige Unterscheidung zwischen den Kriminalitätszahlen mit und ohne ausländerrechtliche Verstöße (Aufenthalts-, Asylverfahrens- und Freizügigkeitsgesetz/EU) hin, denn ankommende Flüchtlinge begehen bereits beim Grenzübertritt grundsätzlich einen ausländerrechtlichen Verstoß.

Bereinigt um diese ausländerrechtlichen Delikte sank im Landkreis Passau die Anzahl der Straftaten zum Vorjahr um 130 auf insgesamt 5.139. Das bedeutet einen Rückgang um 2,5 %. Dies ist der niedrigste Wert seit zehn Jahren.

Ebenso wird mit der Aufklärungsquote von 67,5 % ein sehr guter Wert erreicht. Dieser konnte im Vergleich zum Vorjahr sogar noch gesteigert werden (+ 4,4 %). Damit liegt die Aufklärungsquote im Landkreis Passau deutlich über dem bayernweiten Vergleich (62,8 %).

Um die Anzahl der angezeigten Straftaten pro Jahr, gerechnet auf 100.000 Einwohner, darzustellen, wird die sogenannte Häufigkeitszahl als Index für die Kriminalitätsbelastung verwendet. Mit einer Häufigkeitszahl von 2.759 Verstößen (-2,8 % bzw. minus 79 Delikte im Vergleich zum Vorjahr) liegt der Landkreis zwischen dem Landkreis Freyung-Grafenau mit 2.575 Delikten und dem Landkreis Rottal-Inn mit 3.031 Fällen.

Die Zahl der angezeigten Delikte in der Gewaltkriminalität, z.B. Straftaten gegen das Leben oder Körperverletzungsdelikte, fiel um 16 auf nun 156 (- 9,3 %).

Im Bereich der Straßenkriminalität, darunter fallen alle Straftaten im öffentlichen Raum, wie z.B. Sachbeschädigungen, Diebstähle oder Körperverletzungen, waren die Zahlen ebenfalls rückläufig. Sie sanken um 27 bzw. 3,2 % auf insgesamt 824 Straftaten.

Die Zahlen der Diebstahlskriminalität verringerten sich deutlich um 172 (- 10,6 %) auf 1.454 Delikte. Im Teilbereich der Wohnungseinbruchdiebstähle stieg die Anzahl der Fälle jedoch von 117 im Jahr 2014 auf 123 in 2015 (+ 5,1 %).

Im Bereich der Rauschgiftdelikte erhöhten sich die Fälle leider deutlich um 87 auf insgesamt 290 Straftaten (+ 42,9 %). Bei der Rauschgiftkriminalität handelt es sich überwiegend um sogenannte Kontrolldelikte, d.h. es besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Fallaufkommen und den polizeilichen Kontrollerfolgen. Im Jahr 2015 waren vier Drogentote im Landkreis Passau (2014: sechs Drogentote) zu bedauern.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 5.900 Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung von + 3,1 %. Die Zahl der Verkehrstoten fiel von 17 (2014) auf 12 in 2015 (- 29,4 %). Ebenso war die Anzahl der im Straßenverkehr verletzten Personen, rückläufig von 1.185 im Jahr 2014 auf 1.059 in 2015 (- 10,6 %).

Positiv hervorzuheben ist die Anzahl der Alkoholunfälle. Diese sank von 103 (2014) auf 75 in 2015 (- 27,2 %). Drogen-, Geschwindigkeits- und Fahrradunfälle blieben nahezu konstant auf dem Stand des Jahres 2014.

Landrat Franz Meyer unterstrich die Notwendigkeit, bei der Bewertung der Kriminalität den Bereich der ausländerrechtlichen Verstöße auszuklammern. „Alles andere würde das Bild verzerren, denn zentrale Aussage bleibt: Die Kriminalität im Passauer Land ist erneut zurückgegangen.“ Dass dies trotz der Ausnahmesituation Asyl gelingen konnte, veranlasst den Landrat zu einem „Riesenkompliment an die Beamtinnen und Beamten der Polizei im Landkreis Passau“.

(Mitteilung, Polizeiinspektion Passau)

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