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Donnerstag, Mai 2, 2024

Dott. Rüdiger Cevales hält Vortrag zu „Leben mit chronischen Schmerzen“ bei Hope in Thannberg bei Eging

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Chronische Schmerzen – rund acht Millionen Menschen leiden in Deutschland darunter. Jedoch erhalten  immer noch viel zu wenige Betroffene eine adäquate Schmerztherapie. Doch niemand muss mit chronischen Schmerzen leben. Hope e.V. konnte Dott. Rüdiger Cevales als Referenten für diesen interessanten und für Schmerzpatienten und deren Angehörige sehr hilfreichen Vortrag gewinnen. Dott. Cevales  ist Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin und Schmerztherapie mit Praxis in Passau.

Was  genau sind eigentlich chronische Schmerzen? Besonders Kopf-, Kreuz- und Rückenschmerzen, aber auch Muskel- und Knochenschmerzen, können sich zu einer eigenständigen Schmerzkrankheit entwickeln. Welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Kann Schmerzfreiheit erzielt werden? Was kann ich selber tun? Das sind Fragen, die sich Schmerzpatienten  stellen.

Die tägliche Schmerzbelastung belastet Betroffene psychisch schwer.  Die ständigen Qualen begleiten sie täglich und schränken ihre Lebensqualität ein. Sie erleben selbst alltägliche Dinge wie Waschen, Anziehen, Bücken, Sitzen, Stehen oder Gehen als Qual. Viele leiden aufgrund der massiven Schmerzbelastung unter Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und Erschöpfung. Schmerzpatienten können oft nicht mehr ihren Beruf ausüben und fühlen sich dadurch in ihrer Existenz bedroht. Sie müssen auf Selbstbestätigung durch beruflichen Erfolg, einen geregelten Tagesablauf und soziale Kontakte verzichten. Im Mittelpunkt ihres Lebens steht der Schmerz. Ein unbeschwertes normales Leben ist ihnen nicht möglich. Häufig verspüren sie deshalb Wut und Einsamkeit, verlieren jede Lebensfreude und entwickeln schwere Depressionen.  Die negativen psychosozialen Auswirkungen verstärken wiederum das Schmerzerleben.

Doch es gibt Möglichkeiten die Schmerzspirale zu unterbrechen. Sind alle Möglichkeiten  körperliche Ursachen des chronischen Schmerzsyndroms auszuschalten ausgeschöpft bedarf es einer speziellen Schmerztherapie. In einem analysierenden Erstgespräch wird betrachtet, wie stark die Schmerzen sind und wie der Patient bislang mit ihnen umging. Auch wird untersucht, ob es bereits ersichtliche Einflussfaktoren gibt, welche sich auf die Schmerzen auswirken. Es bedarf dann eines multimodalen Therapiekonzepts, Dazu gehören die medikamentöse Schmerztherapie, Krankengymnastik Wärme- oder Kälteanwendungen, aber auch Akupunkturen. Es große Herausforderung für den  Schmerztherapeuten ist es, das Schmerzgedächtnis zu „löschen“. Ganz wesentlich können auch die Bearbeitung innerer Konflikte und eine Regulierung der Lebensumstände zur Erzielung von Schmerzfreiheit sein. Ursachen abhängig kann sich auch die Umstellung der Ernährung schmerzlindernd auswirken.

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