Stadt Passau bittet um Rücksichtnahme
Die Corona-bedingte Einschränkung touristischer Aktivitäten führt zu einer Zunahme der Besucherzahlen in der heimischen Natur, dies wirkt sich auch auf das Naturschutzgebiet „Halser Ilzschleifen“ aus.
Selbstverständlich sind Besucher im zentrumsnahen Naturschutzgebiet herzlich willkommen, allerdings werden alle Erholungssuchenden darum gebeten, die Verhaltensregeln zu beachten, da nur auf diese Weise irreversible Schäden in den sensiblen Naturbereichen vermieden werden können. In diesem Zusammenhang wurde kürzlich die vorhandene Beschilderung mit Informationen zum Schutzgebiet und zum richtigen Verhalten in diesem Bereich nochmals ergänzt bzw. erweitert.
Damit soll deutlich gemacht werden, dass sich Erholung und Naturschutz nicht ausschließen müssen. So sind am Halser Stausee im Badebereich am Hofbauerngut u. a. Schwimmen, Schlauchbootfahren und Stand-up-Paddling erlaubt.
Anders hingegen in der im Schutzgebiet freifließenden Ilz, z. B. unterhalb des Halser Stauwehres und des Kraftwerks Oberilzmühle. Ab dort ist das Befahren nur mit Kanadier- und Ruderbooten für Wanderbootsreisen zur Weiterfahrt auf die Donau gestattet. In der Brutzeit der Wasservögel in den Monaten Mai und Juni gilt im Bereich des Naturschutzgebietes „Halser Ilzschleifen“ darüber hinaus sogar ein striktes Fahrverbot. Demnach darf lediglich von Juli bis April in den dafür gekennzeichneten Bereichen und mit den dafür zugelassenen Booten gefahren werden. Vorsätzliche, aber auch fahrlässige Verstöße gegen die Verbote der Schutzgebietsverordnung können mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro geahndet werden.
Zu den einzelnen Regelungen in den verschiedenen Bereichen, zeitlichen Einschränkungen und im Naturschutzgebiet „Halser Ilzschleifen“ zu beachtenden Verhaltensregeln wurde ergänzend zu den bereits vorhandenen Informationsbroschüren ein neues Faltblatt erstellt, das über die Homepage der Stadt Passau abgerufen werden kann und bei Bedarf auch vor Ort bei Naturschutzwacht und Gebietsbetreuung Ilztal erhältlich ist.
Darüber hinaus werden Naturschutzwächter und Gebietsbetreuer in kommenden Wochen verstärkt im Schutzgebiet präsent sein und als Ansprechpartner zu Flora, Fauna und Naturschutzfragen zur Verfügung stehen.