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Sonntag, April 28, 2024

FDP vertraut erneut auf MdL Muthmann

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Janos Metz tritt als Direktbewerber für den Bezirkstag an – 36-jährige Polizeibeamtin Claudia Bukall Doppelkandidatin auf der Liste

Zwiesel / Freyung-Grafenau. Der FDP-Landtagsabgeordnete Alexander Muthmann (66) wirft seinen Hut noch einmal in den Ring. Einstimmig wählten ihn die Liberalen aus den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau am Samstag (17.09.) in Zwiesel zum Direktkandidaten für die Landtagswahl 2023 im Stimmkreis Regen. Er wolle möglichst viele junge Menschen zum Mitmischen bewegen, denn derzeit werde Politik vor allem auf Kosten der jungen Generation gemacht, begründete Muthmann seine Entscheidung. „Überlasst das Feld nicht allein den Alten. Die machen Politik für sich selber“, appellierte er in seiner Vorstellungsrede an die Zuhörerinnen und Zuhörer.

Die 36-jährige Polizeibeamtin Claudia Bukall aus dem Grafenauer Ortsteil Großarmschlag ist Listenkandidatin für den Landtag und den Bezirkstag von Niederbayern; als Direktkandidat für den Bezirkstag tritt der 35 Jahre alte Geschäftsmann Janos Metz aus Zwiesel an.

Natürlich habe er überlegt, ob es einen richtigen Zeitpunkt zum Aufhören gebe. Aber noch brenne Muthmann für die Politik und für Veränderungen. Er sei auch immer wieder aus der Partei und seinem Umfeld zu einer nochmaligen Kandidatur ermutigt worden. Muhanad Al-Halak, FDP-Vorsitzender im Landkreis Freyung-Grafenau und seit einem Jahr Bundestagsabgeordneter, hatte Muthmann vorgeschlagen: „Mit deiner Erfahrung und deiner Leistung bist du ein Vorreiter und ein Vorbild für uns alle!“ Die erfolgreiche Zusammenarbeit zweier Generationen wolle man noch einmal fortsetzen nach dem Motto: die Expertise der Älteren und die Innovation der Jungen zusammenbringen.

Als Ziel für die Landtagswahl im nächsten Jahr nannte Alexander Muthmann acht Prozent Stimmenanteil für die Liberalen in Niederbayern, um mehr als einen Kandidaten in den Landtag zu bringen – und Regierungsverantwortung.

Das Beispiel der Polizeiakademie Freyung, die von der Staatsregierung vor sechs Jahren groß angekündigt, aber nie ernsthaft betrieben worden sei, zeige, wie unverzichtbar Oppositionsarbeit sei, aber damit habe er jetzt genug Erfahrung. „Entbürokratisierungsminister würde ich mir zutrauen“, nannte Muthmann seine Wunsch-Position. Das Thema Nachhaltigkeit wolle er intensiv bespielen, nicht mit kurzfristigen Ansätzen, sondern mit Lösungen für die nächsten 20 bis 30 Jahre. Es sei ihm ein großes Anliegen, der nächsten Generation nicht nur Schulden zu hinterlassen, sondern Gestaltungsspielräume. Kritik übte er auch an der eigenen Partei. Es sei falsch, Sozialleistungen nach dem Gießkannenprinzip  zu verteilen wie bei dem Energiegeld. Unterstützung – und zwar mehr als 300 Euro – sollten die Menschen bekommen, die es dringend bräuchten, nicht die Reichen und Gutverdienenden, die aus eigener Kraft die gestiegenen Strom- und Gaskosten stemmen könnten. „Das wäre echte Sozialpolitik“, sagte Muthmann. Der Bayerischen Staatsregierung warf der FDP-Politiker völliges Versagen vor allem in der Energiepolitik vor. Sie habe die Arbeit in Bayern komplett eingestellt, schimpfe stattdessen nur noch auf Berlin.

Janos Metz, der Direktkandidat für den Bezirkstag, lebt seit 2014 in Zwiesel lebt und betriebt hier ein Geschäft.  „Es stehen gewaltige Aufgaben in dieser dritten kommunalen Ebene an und da will ich dabei sein“, begründete der 35-jährige Unternehmer seine Kandidatur. Als einziger Regierungsbezirk habe Niederbayern kein Krankenhaus der Versorgungsstufe III. Passau sei als Standort geplant, aber da müsse man am Ball bleiben.

Claudia Bukall, die Doppel-Listenkandidatin für Landtag und Bezirkstag, will auch im kommenden Wahlkampf die sozialen Medien intensiv nutzen, um die Arbeit der FDP zu präsentieren. „Politik beginnt zu Hause und davon berichte ich regelmäßig, damit die Leute sehen, was wir machen“, schilderte die 36-jährige Polizeibeamtin ihr Anliegen.  Aus Gesprächen wisse sie, dass sich viele Menschen gerade im Bayerischen Wald von der Politik nicht mitgenommen fühlten. Als Beispiel dafür nannte sie die berufsbezogene Impfpflicht. Es habe sich gelohnt, mit Betroffenen zu reden, ihre Bedenken zu hören und damit ein Abwandern an den rechten Rand zu verhindern.

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