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Freitag, April 19, 2024

Runder Tisch Kultur an Donau und Moldau

Lesestoff

Linz. Im Rahmen des Interreg-Konferenz-Projekts „Kultur zwischen Donau und Moldau“, das vom südböhmischen Tourismusverband zusammen mit Linz Tourismus realisiert wird, fand nun ein Runder Tisch mit den wichtigsten Kulturvertretern der Regionen Südböhmen und Oberösterreich im Kepler Salon Linz statt. Es ging darum, gemeinsame Projekte und Strategien für das Kulturjahr 2024 und darüber hinaus auszuloten und vorzubereiten.

2024 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag sowohl Anton Bruckners, wie auch Friedrich Smetanas. Dieses Zusammentreffen von musikalischen Jubiläen gibt Anlass für grenzüberschreitende Kooperationen, um die Europaregion Donau-Moldau mit kulturtouristisch in Wert zu setzen. Dazu passt auch die sich entwickelnde Achse der Kulturhauptstädte von Bad Ischl (2024) über Linz (2009) bis Budweis, das gerade eine Bewerbung für 2028 plant.

Mit dabei waren die Linzer Kultur- und Tourismus-Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer, die Kulturdirektorin des Landes Oberösterreich, Mag. Margot Nazzal zusammen mit ihren Mitarbeitern Christian Kolarik und Bernadette Kerschbaummayr, der künstlerische Direktor des Bruckner-Orchesters und Koordinator für die Projekte Bruckner 2024, Norbert Trawöger, Doris Rom, Kulturkoordinatorin bei Oberösterreich Tourismus sowie die Mitarbeiter von Linz Tourismus Gisela Gruber und Stephan Zelenka.

Die Vertreter des Regionalmanagements OÖ Johannes Miesenböck und Heide Spiesmayr zeigten die Fördermöglichkeiten im Rahmen der neuen Interreg-Programmperiode 2021 bis 2027 auf. Aus Südböhmen kam der stellvertretende Kreishauptmann und Kulturreferent Pavel Horch, der Geschäftsführer des südböhmischen Tourismusverbands Petr Soukup zusammen mit den Direktoren und Verantwortlichen der südböhmischen Philharmonie, der internationalen Musikfestivals Krumau, der südböhmischen Oper.

Organisiert hatten die Gesprächsrunde die Kollegen vom Kulturreferat des südböhmischen Kreises, Josef Korda und Eva Borsany zusammen mit Jitka Zikmundova und den Mitarbeitern von Linz Tourismus.

Unter der Moderation von Sylvia Amann wurden drei Bereiche als Basis für einen gemeinsames großes Interreg-Projekt vertieft diskutiert:

Welche musikalisch/kulturellen Angebote eignen sich, um Bruckner und Smetana an Donau und Moldau auch für den internationalen Tourismus erlebbar zu machen. Welche Produkte, welche Erlebnisse können darauf aufgebaut werden und welche Marketingaktivitäten sind zu setzen. Man möchte dabei speziell die Musikszene, die Liebhaber der Komponisten des 19. Jahrhunderts erreichen. In Tschechien wird 2024 im Jahr der tschechischen Komponisten aus dem 19. Jahrhundert stehen. Dazu gehören Jan Jirasek, Anton Dvorak, Tomas Hanzlik, Bedrich Smetana, Bohuslav Martinu und Lubos Fiser. Dazu gibt es bereits Projekte des Südböhmischen Theaters, die in Linz vorgestellt wurden, und der Kulturreferent des Kreises Südböhmen, Pavel Hroch sicherte seine Unterstützung und sein großes Interesse an einer grenzüberschreitenden Kooperation zu.

„Die Erarbeitung von Programmen und attraktiven Produkten“, so Georg Steiner, Tourismusdirektor von Linz, „sollte in der heutigen Zeit von einem Erlebnischarakter geprägt sein und bedarf auch einem Focus auf die möglichst niederschwellige Zugänglichkeit“. Hier sind sich die Organisatoren von Festivals, Konzerten und Theatern einig: Kooperationen können geprägt sein von grenzübergreifenden Tourplänen, von gemeinsamen Festivalprogrammen oder strategischen Kooperationen und Austausch. Es geht darum, neue Zielgruppen anzusprechen, Produkte clever mit Attraktionen aus Kultur mit den anderen Attraktionen (z.B. aus Natur, Kulinarik und Städten) zu kombinieren und das unter Einbeziehung der regionalen Bevölkerung, um auch hier Grenzen abzubauen.

Petr Soukup, Tourismusdirektor der Region Südböhmen könnte sich vorstellen, ganz „klein“ zu starten und mit Schulaustauschprogrammen das Publikum der Zukunft in der Region zu vernetzen. Besonders der innovative Charakter eines Projektvorschlags spielt bei der erfolgreichen Einreichung im Intereg-Programm eine Schlüsselrolle. Fehlende gemeinsame Verkaufsplattformen und gemeinsame Kundenakquise wären notwendig, um das Vorhaben erfolgreich umzusetzen. Ebenso die Erarbeitung von Narrativen, um die Region schlüssig zu erzählen, so die Teilnehmer des runden Tisches.

Gespräche mit weiteren Kultur-Anbietern in der Region werden nun geführt. Das erste Treffen des Kennenlernens hinterließ kooperations-motivierte Kulturschaffende, TouristikerInnen mit vielen Umsetzungs- und Produktideen und eine To Do Liste, die nun weiterverfolgt wird.

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