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Sonntag, April 28, 2024

Die Vergangenheit als Basis, die Zukunft als Chance

Lesestoff

Jahreshauptversammlung des SC Herzogsreut – Christian Krückl neuer 2. Vorstand – Finanzielles Rekordergebnis

Herzogsreut. Eigentlich ist Hubert Blöchl, seit 34 Jahren Hauptkassier des SC Herzogsreut, ein eher kritischer Mensch. Doch die derzeitige Situation beim Dorfverein verführte den langjährigen Funktionär bei der 51. Generalversammlung im Gasthaus „Zur Alten Post“ zu einer seltenen Lobeshymne. Die finanzielle Situation, die Mitgliederentwicklung, das sportliche Miteinander – auch wenn es etwas schnulzig klingt, aber beim SC Herzogsreut scheint die Welt noch in Ordnung zu sein.

Einziger kleiner Wehrmutstropfen ist die abgelaufene Saison der Fußballer. Trainer Otto Freund und Abteilungsleiter Helmut Weigerstorfer blickten auf eine enttäuschende Spielzeit mit einem 11. Tabellenplatz zurück. Man habe aber erkannt, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss, um künftig wieder erfolgreicher zu sein, wie Weigerstorfer erklärte. So wird der 26-Jährige künftig von Michael Plöchinger in der Abteilungsleitung unterstützt. Johannes Michl und Maxi Resch werden künftig die Stellvertreter von Kapitän Frank Gibis sein.

Dass dieser ein Vorbild ist wie es im Buche steht, wurde auch bei der Trainingsbeteiligung deutlich. Bei 79 von 88 Einheiten war Gibis anwesend. Auch absolvierte er gemeinsam mit Maxi Resch und Tobias Selwitschka die meisten Spiele. Treffsicherster Spieler war Markus Sammer mit elf Volltreffern. Im Gegensatz zu den Vorjahren durfte Helmut Weigerstorfer aber nicht nur vom Seniorenbereich berichten, auch bei den Junioren tut sich wieder was in Herzogsreut. Die Spielgemeinschaft mit Hinterschmiding sei ein Glücksfall, die Spiele der D-Jugend Zuschauermagneten. Deshalb wird diese Nachwuchsarbeit mit dem Nachbardorf auch bestehen bleiben.

Apropos Nachwuchs: Davon, dass ein schwieriges Jahr hinter Skitalent Jonas Stockinger liegt, berichtete Edi Schwarz, Abteilungsleiter Wintersport. Eine Verletzung machte den jungen Sportler zu schaffen. Diese sei aber inzwischen auskuriert, sodass Stockinger in der kommenden Wintersaison wieder voll angreifen könne. Glücklicherweise konnten heuer wieder das Pokalrennen sowie die Vereinsmeisterschaft durchgeführt werden – genügend Schnee war vorhanden. Der traditionelle Er-und-Sie-Faschingsskilauf hingegen fiel sprichwörtlich ins Wasser.

Egal, ob Sommer, Sonne, Winter oder Schnee – die Stockschützen sind immer aktiv. Der bereits im vergangenen Herbst neugewählte Abteilungsleiter Gerhard Brandl blickte auf 16 Turniere zurück. Sowohl in der Sommer- als auch in der Wintersaison konnte die A-Klasse gehalten werden. Viel wichtiger als die Erfolge sei jedoch das gesellschaftliche Miteinander der rührigen Sparte. Ein halbes Jahr nach seiner Inthronisierung ist Brandl schlichtweg begeistert, wie effizient und umsichtig viele Stockschützen arbeiten – nicht nur auf Asphalt und Eis, sondern auch rund um die Anlagen am Hierbachweg.

Trotz aller sportlichen Erfolge war jedoch das finanzielle Ergebnis das Highlight der SC-Jahreshauptversammlung. Mitunter durch das erfolgreiche Vereinsjubiläum, das die Herzogsreuter im vergangenen Jahr begehen konnten, hat sich der Verein ein finanzielles Polster erarbeiten können, wie Hauptkassier Hubert Blöchl in seiner unvergleichlichen Art bilanzierte. Ihm sei durchaus bewusst, dass dieses Ergebnis Neider hervorrufen könne, doch hier zitierte Blöchl, der gleichzeitig Bürgermeister Fritz Raab vertrat, den bekannten Spruch: „Neid muss man sich erarbeiten, Mitleid bekommt man geschenkt.“

In eine ähnliche Kerbe schlug 1. Vorsitzender Roland Duschl, der zunächst allen Verstorbenen des vergangenen Jahres gedachte. Das Vereinsjubiläum sei nicht nur eine Meisterleistung des SC gewesen, sondern des ganzen Dorfes. Glücklicherweise konnten sich die Organisatoren auch auf die anderen Einrichtungen und Organisationen in Herzogsreut verlassen – ein unschätzbarer Vorteil bei der Bewältigung des dreitägigen Festes. Neben den fünf Vorstandschaftssitzungen im vergangenen Jahr, hätte es auch viele interne Gespräche gegeben, um den Status quo nicht nur zu halten, sondern weiter auszubauen.

Die Neuwahlen
1. Vorsitzender: Roland Duschl (wie bisher)
2. Vorsitzender: Christian Krückl für Mario Berger
Kassier: Hubert Blöchl (wie bisher)
Schriftführer: Hubert Weigerstorfer (wie bisher)
Beisitzer: Ludwig Duschl, Berthold und Josef Brandl, Markus Fesl, Frank Gibis und Mario Berger
Abteilungsleiter Fußball: Helmut Weigerstorfer (wie bisher) und Michael Plöchinger (neu)
Abteilungsleiter Stock: Gerhard Brandl für Ludwig Sammer
Abteilungsleiter Wintersport: Edi Schwarz sen. und Christian Schuster
Ehrenamtsbeauftragter: Alexander Plach
Kassenprüfer: Ludwig Duschl und Georg Moritz
Platzkassiere: Edi Schwarz jun., Ludwig Duschl, Karl-Heinz Gibis

Die Ehrungen
25 Jahre: Max und Rudi Vogl, Stefan Moritz
40 Jahre: Peter Bartos, Ludwig Duschl, Martin Kapfer, Bernhard Weigerstorfer, Erfried Weishäupl
50 Jahre: Adi Philipp, Dr. Otto Moritz, Helmut Groß, Hans Zellner, Alois Weigerstorfer, Max Moritz

(Bild: Die SC-Familie (hinten v.l.): Georg Moritz (Kassenprüfer), Hubert Blöchl (Kassier), Michael Plöchinger (Spartenleitung Fußball), Frank Gibis, Mario Berger, Berthold Brandl, Markus Fesl, Josef Brandl (alle Beisitzer), Gerhard Brandl (Spartenleitung Stockschützen), Edi Schwarz (Spartenleitung Wintersport), Richard Eller (Wahlleiter und Gemeinderat), Helmut Weigerstorfer (Spartenleitung Fußball), Ludwig Duschl (vorne v.l.), Alois Weigerstorfer (beide Geehrte), Roland Duschl (1. Vorsitzender), Christian Krückl (2. Vorsitzender), Bernhard Weigerstorfer und Stefan Moritz (beide Geehrte) – Foto: Otto Freund)

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