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Samstag, April 27, 2024

Wo die Power wohnen kann

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IHK begrüßte zu Fachtagung: „Energiespeicher in Unternehmen“

Versorgung mit stabiler und günstiger Energie; das ist insbesondere bei Strom eine hochkomplexe Angelegenheit. Deswegen geht die IHK Niederbayern aufgrund ihres Energiewende-Barometers auch davon aus, dass ein weiterer Netzausbau unumgänglich sein wird, um etwa regenative Windenergie aus dem Norden und verbrauchsintensive Industrie im Süden besser zu verbinden. Dennoch werden verschiedene Speicherformen ihre Rolle dabei spielen, wie zum Beispiel Elektromobilität immer intensiver eingebunden wird. Bei einer IHK-Fachtagung informierten sich im TZ Energie in Ruhstorf über 100 Interessierte darüber, welche unternehmerischen Aspekte überdies in dieser Technik stecken.

Erich Doblinger vom Fachbereich Energie der IHK Niederbayern betonte, dass das Technologiezentrum der ideale Ort sei, darüber zu referieren, laufen hier doch verschiedenste Forschungsprojekte genau dazu zusammen. Zunächst sprach aber Helena Teschner vom Bundesverband Energiespeicher e.V. (BVES) darüber, wie vielfältig Speichertechnologien von Akkus über Wärme bis Gas oder in chemischen Formen sein können. Problematisch sei hier bisweilen, dass das Regelwerk der Politik den Möglichkeiten bisweilen hinterher hinke, weshalb der Verband daran arbeite, dass die Etablierung von Speicherformen nicht daran scheitern, dass bisweilen noch doppelte Abgaben mögliche Erträge kosten.

Welche Richtungen Forschung gerade einschlägt, dazu berichtete das Team des Ruhstorfer TZ Energie der Hochschule Landshut gemeinsam. Schlagworte sind hier die Forschung an Akkus in Form und Materialien, die Wandlung von Energie in Gas, die Speicherung von Wärme in Zellstoffkügelchen oder auch Graphitvorkommen. Darüber hinaus geht es auch um Projekte wie die Vernetzung von dezentralen Biogasanlagen über Biokohle als Produkt und Speicherform.

Gründer und CEO Franz-Josef Feilmeier von der Fenecon GmbH beleuchtete anhand technischer Anwendungen, wie etwa über „second life“ aus heutigen E-Mobilitäts-Batterien spätere stationäre Speicherformen wachsen können. Sie könnten dann zum Beispiel PV-Überschüsse mittags zum günstigen Preis aufnehmen und zu Spitzenverbrauchszeiten wieder abgeben; so aber zugleich einen netzstabilisierenden Mehrwert generieren. Hier gehe es dann darum, wie im großen dezentralen Netz kommuniziert wird, weshalb im Hause Fenecon auch ein freies Energiemanagement-System entwickelt wurde. Bis 2028 rechnet Feilmeier mit einer ähnlich erdrutschartigen Entwicklung bei Elektromobilität wie einst bei der Ablösung von Kutschen durch Verbrenner.

Auch Harald Praml, Geschäftsführer der Praml GmbH, ging in seinem Vortrag über Lastenmanagement in Verbindung mit E-Tankstellen davon aus, dass die deutschen Autobauer gut daran täten, ihr Engagement deutlich zu verstärken. E-Mobilität werde für viele überraschend Fahrt aufnehmen. Das Thema „Vehicles to grid“ bei dem Fahrzeuge zugleich zu mobilen Speichern in einem intelligent vernetzten System würden, würde dann eine wachsende Rolle spielen.

Ein abschließender Erfahrungsaustausch wurde von den Teilnehmern intensiv genutzt, um eigene Erfahrungen und Erwartungen abzugleichen.

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