VerbraucherService Bayern warnt vor zweifelhaften Angeboten
Zahlreiche Verbraucherinnen und Verbraucher investieren mehr als ihr halbes Leben in die eigenen vier Wände. Wenn dann durch geringe Alterseinkünfte das verfügbare Einkommen knapp wird, stellt sich häufig die Frage: was mache ich mit meiner Immobilie? Der Markt bietet mittlerweile eine Reihe von unterschiedlichen Möglichkeiten, um aus den eigenen vier Wänden ein einmaliges oder regelmäßiges Einkommen zu erzielen.
Die Angebotspalette reicht von Zeitrenten über Teilverkauf bis hin zu einem Verkauf mit der Eintragung von Wohn- oder Nießbrauchrechten. Da hier neben steuerlichen Gesichtspunkten auch noch erbrechtliche Aspekte eine Rolle spielen, sollten Betroffene die Entscheidung wohl überlegen und nicht vorschnell treffen, rät der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB).
„Grundsätzlich gilt: Je später Sie aus der Immobilie Kapital ziehen, desto besser ist es aus wirtschaftlicher Sicht. Zum einen profitieren die Eigentümer bis dahin selbst von eventuell hohen Wertsteigerungen und zum anderen werden mit sinkender Lebenserwartung die Abschläge der Anbieter geringer und somit die Auszahlung höher“, erklärt Markus Steiner, Finanzreferent für Finanzdienstleistungen beim VSB.
Bei der Vielzahl von Möglichkeiten und Angeboten ist es in jedem Fall ratsam, sich frühzeitig mit den verschiedenen Optionen zu beschäftigen. „Beziehen Sie dabei in jedem Fall den Partner und die möglichen Erben mit in die Überlegungen ein. Gibt es eventuell doch noch innerhalb der Familie Möglichkeiten, die Immobilie zu verwerten? Vergleichen Sie die in Frage kommenden Angebote sorgfältig und lassen Sie die Verträge in jedem Fall von einem Fachanwalt für Immobilienrecht prüfen, damit Sie nicht zweifelhaften Anbietern zum Opfer fallen und am Ende wirklich das für Sie passende Modell wählen“, so Steiner.