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Montag, April 29, 2024

Knapp 800 freie Ausbildungsplätze in Ostbayerns Handwerk

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Start ins neue Ausbildungsjahr: Handwerkskammer verzeichnet ostbayernweit 4.710 neue
Lehrverträge / Schulabgänger haben aktuell glänzende Aussichten, im Handwerk noch ihre
Traumausbildungsstelle zu finden.

Regensburg (obx) – Immer mehr Jugendliche erkennen: Handwerk hat goldenen
Boden. Die für Ostbayern zuständige Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz
meldet – trotz hart umkämpftem Markt und einer geringeren Zahl von
Schulabgängern – ein Plus bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsstartern. Mit
4.710 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen und in Summe über 13.000
Auszubildenden bewegt sich das ostbayerische Handwerk zum offiziellen
Ausbildungsstart im September rund 0,5 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Dennoch bleiben aktuell rund 800 Ausbildungsplätze frei.

Die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer, die in Summe rund 41.000 Unternehmen
vertritt, meldet aktuell ostbayernweit 769 freie Ausbildungsplätze. 329 davon sind in
Niederbayern, 440 in der Oberpfalz. Die meisten freien Stellen gibt es in den Berufen
Maurer, Kraftfahrzeugmechatroniker, Metallbauer, Elektroniker und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Auch Azubis für die Berufe Kaufmann/-frau für Büromanagement, Beton- und Stahlbetonbauer, Feinwerkmechaniker, Zimmerer und Technischer Systemplaner werden noch gesucht.

Zahlreiche freie Stellen zur Ausbildung zum Elektroniker und Zimmerer im niederbayerischen Raum. Fotos: Archiv

In Niederbayern wurden in den vergangenen Monaten 2.436 und in der Oberpfalz 2.274
neue Lehrverhältnisse abgeschlossen. Hans Schmidt, stellvertretender
Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, bewertet die
Situation am Ausbildungsmarkt vorsichtig optimistisch: „Der Einbruch fiel im
ostbayerischen Handwerk in den Corona-Jahren zum einen nicht ganz so drastisch aus,
wie in anderen Wirtschaftszweigen. Außerdem stellt sich das Handwerk für die junge
Generation zusehends attraktiver dar“, sagte er zum Start ins neue Ausbildungsjahr. Die
Ausbildungsbereitschaft der Handwerksbetriebe sei ungebrochen hoch.
In Niederbayern gibt es laut Arbeitsagentur über alle Wirtschaftszweige hinweg pro
Bewerber rund zwei und in der Oberpfalz sogar 2,5 offene Lehrstellen. „Bayernweit liegt
der Durchschnitt bei 1,7 Stellen, damit haben unsere ostbayerischen Betriebe die
schwierigsten Rahmenbedingungen zu stemmen“, ordnet Schmidt die Zahlen ein. Mit
einem Gesamtanteil von etwa 22 Prozent aller Schulabgänger, die sich in diesem Jahr
für einen Handwerksberuf entschieden haben, schlage sich das ostbayerische
Handwerk trotz aller Krisen „sehr gut“.
Auch der Anteil an Gymnasiasten und Realschülern bei den Neuverträgen steige
langsam, aber kontinuierlich an. „Die Anforderungen im Handwerk wachsen, von der
vernetzten Gebäudetechnik, über regenerative Energien bis hin zu neuen
Antriebsformen. Sie fordern Kopf, Herz und Hand und deshalb brauchen wir im
Handwerk Absolventen aller Schularten“, betonte Schmidt.

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