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Montag, April 29, 2024

Terror gegen Juden: Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt

Lesestoff

Lesung und Gespräch mit Ronen Steinke (Hybrid-Veranstaltung) am 4. Oktober 2021

In Deutschland hat man sich an Zustände gewöhnt, an die man sich niemals gewöhnen darf: Jüdische Schulen müssen von Bewaffneten bewacht werden, jüdischer Gottesdienst findet unter Polizeischutz statt, Bedrohungen sind alltäglich. Der Staat hat zugelassen, dass es so weit kommt – durch eine Polizei, die diese Gefahr nicht effektiv abwehrt, sondern vewaltet; durch eine Justiz, die immer wieder beschönigt.

Zur „Woche der Brüderlichkeit“ liest der Jurist, Journalist und Autor Ronen Steinke aus seinem 2020 veröffentlichten Buch „Terror gegen Juden. Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt“. Die Lesung und das anschließende Gespräch findet statt am Montag, 4. Oktober 2021 um 18 Uhr in der Akademie C.-Pirckheimer-Haus, Königstraße 64 in Nürnberg – eine Kooperation von Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Akademie C.-Pirckheime-Haus, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Franken und Friedrich-Ebert-Stiftung Bayern.

Ronen Steinke analysiert in seinem Buch „Terror gegen Juden“ die Entwicklung des Antisemitismus seit 1945. Das Ergebnis: Judenfeindlichkeit war nie verschwunden, erstarkt wieder und die Ermittlungsbehörden versagen. Gegenwärtig ist das Attentat auf die Synagoge in Halle 2019 – die Liste weiterer Anschläge ist lang. Dazu gehören auch Schändungen jüdischer Friedhöfe und die permanente Bedrohung jüdischer Gastronomen, wie die Chronik antisemitischer Gewalttaten zeigt, die Steinke in seinem Buch aufführt.

Im Anschluss der Lesung spricht Ronen Steinke mit Dr. Astrid Betz vom Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände und Dr. Doris Katheder von der Akademie C.-Pirckheimer-Haus.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung per Email an dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de ist erforderlich. Vor Ort gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen, verbindlich ist der 3G-Grundsatz sowie das Tragen einer medizinischen Maske.

Die Veranstaltung wird auch per Live-Stream übertragen. Den Teilnahme-Link hierzu stellt die Friedrich-Ebert-Stiftung Bayern per Email an sandra.gref@fes.de zur Verfügung.


Zum Autor

Der jüdische Autor Ronen Steinke, selbst Jurist, ist durch Deutschland gereist und erzählt von jüdischem Leben im Belagerungszustand. Er trifft Rabbinerinnen und Polizisten, konfrontiert Staatsschützer, Geheimdienstler und Minister mit dem Staatsversagen. Viel muss sich ändern in Deutschland.

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