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Samstag, April 27, 2024

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Lesestoff

Solokonzert für Jazzklavier mit David Helbock. HI5 und Ziv Ravitz lassen ihre Pianisten daheim

(von Tobias Schmidt)

Auf drei Jazzkonzerte Anfang Februar im Café Museum sei hingewiesen: Fröhliches Zerlegen allseits bekannter Musik ist das Spezialgebiet des Pianisten David Helbock aus Vorarlberg. Meist in Triobesetzung und mit allerlei ungewöhnlichem Instrumentarium von Bassukulele bis Serpent. Im vergangenen Sommer erschien beim Münchner Label ACT Helbocks vierte Solo-CD, auf der er sich diesmal Filmmusiken von John Williams widmet. Also den Soundtracks zu Blockbustern wie „Der weiße Hai“, „E.T. der Außerirdische“, „Schindlers Liste“, „Indiana Jones, “„Star Wars“ oder „Superman“. Für großes Orchester geschriebene Melodien, die Helbock allesamt auf ihre Essenz reduziert. Am 6. Februar bei einem Solokonzert live zu erleben.

Ganz ohne Klavier kommt die Minimal Jazz Chamber Music des Tiroler Quartetts HI5 aus. Raffinierter Kammerjazz in der Besetzung Gitarre, Vibraphon, Bass, Schlagzeug ist das. Grooveorientiert, um den gelegentlichen Einsatz von Sampling nicht verlegen, dabei aber geschickt alle „Lounge“ und „Fusion“-Fettnäpfchen umschiffend. Bereits mehrfach prämiert, und gerade zurück von einer Tournee durch Fernost präsentieren HI5 am 8. Februar ihr aktuelles Album „Southern Inspection Tour“.

Und nochmals Jazz sine Piano und „Spaß auch ohne Bass“: Der Schlagzeuger Ziv Ravitz ist eine feste Größe im gerade schwer angesagten Jazz aus Israel. Über zehn Jahre hat er Musiker wie den Trompeter Avishai Cohen, den in Passau schon bekannten Saxophonisten Oded Tzur, die Gitarristen Szymon Mika und Gilad Hekselman (INNtöne Festival 2012!) und natürlich im Trio bzw. Quartett die Pianisten Shai Maestro und Yaron Herman begleitet. Seine Debüt-CD als Leader veröffentlichte er im vergangenen Sommer. „No Man is An Island“ ist in Triobesetzung mit Gitarre, Saxophon, Schlagzeug. So sind alle Musiker gezwungen, ihre Komfortzonen zu verlassen, um harmonische und rhythmische Lücken und Löcher zu füllen. Ist das geschehen, bleibt viel Raum in zur freien, individuellen Entfaltung. Durch gelegentliche Einsprengsel einer zweiten Gitarre, Sängerin und dem Akkordeon von Vincent Peirani ist es ein gut hörbares, zeitloses und doch individuelles Modern Jazz-Album geworden.

Wer die reduzierte Triovariante goutieren will, hat am 10. Februar dazu in Passau Gelegenheit. Alle Konzerte beginnen um 20 Uhr. Kartenreservierung ist unter Tel. 0851 21246410 oder music@cafe-museum.de möglich. Nähere Informationen auch online unter: www.cafe-museum.de  

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