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Sonntag, April 28, 2024

25 Jahre Heinrich-Schütz-Ensemble Vornbach

Lesestoff

Und der renommierte Chor feiert das Mitte August mit einem Vokalmusikfestival

(von Tobias Schmidt)

Vornbach am Inn. Das Heinrich-Schütz-Ensemble Vornbach wird 25 Jahre alt. Martin Steidler, seinerzeit Musiklehrer am Passauer Auersperg-Gymnasium, heute Professor für Chorleitung an der Hochschule für Musik und Theater in München gründete den Laienchor 1993, der sich schnell zu einem regionalen Aushängeschild entwickelte, und der im Bereich Werktreue bei chorsymphonischen und a-cappella Chorliteratur von der Renaissance bis zur Gegenwart hohen Ansprüchen genügt.

Der Chor musizierte bereits mit renommierten Klangkörpern und bestritt Gastspiele in Ost-, Süd- und Nordeuropa sowie Südamerika. Neben dem E.ON-Bayern-Kulturpreis errang das Heinrich-Schütz-Ensemble zahlreiche Preise bei Chorwettbewerben im österreichischen Spittal an der Drau oder Cork in Irland, beim Bayerischen Chorwettbewerb sowie beim 9. Deutschen Chorwettbewerb 2014 in Weimar. Das alles gilt es nun zu feiern.

Dazu lädt der Chor sein Publikum zu einem fünftägigen Vokalmusikfestival nach Vornbach am Inn ein. Die Veranstaltungsreihe soll sowohl ein Schaufenster des Repertoires sein, als auch die Begegnung mit anderen Klangkörpern und mit anderen Künsten darstellen. Zum Auftakt am Mittwoch, 15. August um 19 Uhr erklingt die „Missa in labore requies“ des ehemaligen Passauer Fürstbischöflichen Hofkapellmeisters Georg Muffat. Solisten des Heinrich-Schütz-Ensembles werden von den Instrumentalisten des der Historischen Aufführungspraxis verpflichteten Kammerorchesters L’arpa festante und Rudi Bürgermeister an der Egedacher Orgel der Pfarrkirche begleitet. Tags darauf trifft an gleicher Stelle das Heinrich-Schütz-Ensemble auf den Konzertchor ProvoCantus unter Leitung von Ansver Sobtzick aus Jandelsbrunn. Zeitgenössische geistliche Chormusik aus ganz Europa steht dann im Mittelpunkt, und zum Ausklang sind Live-Volksmusik und Tanz im nahe gelegenen Landgasthof Resch angesagt.

Was machen und was können eigentlich ehemalige Sänger und Stimmbildner des Chores, die heute in eigenen, kleiner dimensionierten Ensembles tätig sind. Das erfährt man am Freitag, 17. August ab 21.30 Uhr ebenfalls in der Pfarrkirche bei einem gemeinsamen Konzert des Vokalensembles Stimmgold und des Paminger Ensembles. Als Höhepunkt des Festivals erklingen am 18. Und 19. August jeweils ab 17 Uhr die Bühnenmusik mit Konzertouvertüre „Ein Sommernachtstraum“ und die Chorkantate „Die erste Walpurgisnacht“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy als Open-Air-Konzert im Schlosshof. Aufgeführt in einer für diesen Anlass von den beiden Schauspielern Gerhard Bruckner und Annika Pilstl konzipierten Fassung mit zwei Sprechern. Besuchern seien unbedingt die zwei Werkeinführungen angeraten: eine Puppenspielfassung von William Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ mit Annika Pilstl vom Puppenspielensemble die exen. Und in der Pause entführen die Jugendlichen des Maskentheaters Vornbach am Inn das Publikum mit einer wilden Performance in Park und Hof in die Welt der Hexen und Druiden der „Walpurgisnacht“.

Karten zum Jubiläumsfestival des Heinrich-Schütz-Ensembles Vornbach sind unter Tel. 0851 20549880 per Ticket-AB oder per E-Mail an: karten@heinrich-schuetz-ensemble.de reservierbar. Ferner gibt es Karten in Naturmode, Spiel- und Kinderwarengeschäft Kolibri, Theresienstraße 11 in Passau, Tel. 0851 36905 sowie bei der Raiffeisenbank Unteres Inntal, Raiffeisenplatz 1 in Neuhaus am Inn, Tel. 08503 880.

Eine detaillierte Übersicht zu den einzelnen Konzerten, Veranstaltungsorten und Eintrittspreisen des Jubiläumsfestivals, sind auch auf der Website www.heinrich-schuetz-ensemble.de/25-jahre abrufbar.

Halt! Einer fehlt ja noch. Heinrich Schütz (1585-1672), der musikalische Großmeister des deutschen Frühbarocks, Monteverdi-Adept im Bereich der Madrigaltradition, und neben Michael Praetorius und Georg Philipp Telemann eine wichtige Gründergestalt der lutherischen Kirchenmusik. Er wird den Zuhörern diesmal zwar nicht zu Ohren, dafür aber selbst zu Wort kommen. Mehr verraten wir noch an dieser Stelle aber noch nicht.

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