Die Sentinelesen sind eine indigene Bevölkerungsgruppe, die auf der Insel North Sentinel im Indischen Ozean lebt. Sie gehören zu den letzten unkontaktierten Völkern der Welt und haben keinen Kontakt zur Außenwelt.
Die Sentinelesen sind bekannt für ihre Ablehnung von Kontakt mit der modernen Zivilisation. Sie haben wiederholt gewaltsam auf Annäherungsversuche von Fremden reagiert und gelten als äußerst feindselig gegenüber Eindringlingen. Es gibt Berichte über Pfeil- und Bogenangriffe auf Boote oder Hubschrauber, die sich der Insel nähern.
Aufgrund dieser Feindseligkeit und der Tatsache, dass die Sentinelesen eine einzigartige Sprache sprechen, die von niemandem außerhalb ihrer Gemeinschaft verstanden wird, ist es sehr schwierig, Informationen über ihre Kultur, Lebensweise und ihre genaue Bevölkerungszahl zu erhalten. Es wird geschätzt, dass sie nur wenige Dutzend bis etwa 200 Menschen umfassen.
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Die indische Regierung hat Gesetze erlassen, um die Sentinelesen und andere unkontaktierte Stämme zu schützen. Die Insel North Sentinel ist eine verbotene Zone, und es ist illegal, sich ihr zu nähern. Dies dient sowohl dem Schutz der Sentinelesen vor Krankheiten, gegen die sie keine Immunität haben, als auch dem Schutz von Besuchern vor möglichen gewaltsamen Angriffen.
Die Sentinelesen leben von Fischfang, Jagd und Sammeln. Sie sind sehr geschickt im Umgang mit Pfeil und Bogen und stellen ihre eigenen Werkzeuge und Waffen her. Es wird angenommen, dass sie in kleinen Gemeinschaften leben und ein einfaches Leben führen, das stark von ihrer natürlichen Umgebung geprägt ist.
Die Sentinelesen sind ein faszinierendes Volk, das uns viel über die Vielfalt der menschlichen Kulturen und die Bedeutung des Schutzes indigener Völker lehrt. Während sie weiterhin in relativer Isolation leben, bleibt ihre Geschichte und Lebensweise ein Rätsel, das nur sehr begrenzt erforscht werden kann.
1879 betrat der britische Verwalter der Andamanen, Maurice Vidal Portman, als erster Europäer die Insel. Mit einer großen Truppe Bewaffneter und Fährtenlesern anderer Andamanenstämme durchstreifte er tagelang die Insel auf der Suche nach den Einwohnern, an deren Erforschung Portman auch persönliches Interesse hatte. Die Truppe fand einfache Palmzweighütten und Feuerstellen und stieß schließlich auf ein altes Ehepaar mit vier Kindern. Sie wurden zur Untersuchung in die 60 km entfernte Hauptstadt Port Blair auf South Andaman Island verschleppt.
Portman schrieb später bedauernd, dass die Gruppe „schnell erkrankte und der alte Mann und seine Frau starben, sodass die vier Kinder mit vielen Geschenken nach Hause geschickt wurden.“ Portman notierte „ihren eigentümlich idiotischen Ausdruck des Gesichts und des Verhaltens“.[20][Anm. 2] Die weiteren Folgen dieses Vorfalls sind unklar. Denkbar ist, dass die heimgekehrten Kinder weitere Sentinelesen ansteckten, mit verheerenden Folgen für den Stamm. Eine derartige Katastrophe könnte eine plausible Erklärung für die Feindseligkeit gegenüber der Außenwelt sein.
Portman schrieb später bedauernd, dass die Gruppe „schnell erkrankte und der alte Mann und seine Frau starben, sodass die vier Kinder mit vielen Geschenken nach Hause geschickt wurden.“ Portman notierte „ihren eigentümlich idiotischen Ausdruck des Gesichts und des Verhaltens“.[20][Anm. 2] Die weiteren Folgen dieses Vorfalls sind unklar. Denkbar ist, dass die heimgekehrten Kinder weitere Sentinelesen ansteckten, mit verheerenden Folgen für den Stamm. Eine derartige Katastrophe könnte eine plausible Erklärung für die Feindseligkeit gegenüber der Außenwelt sein.
Quelle Wikipedia
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