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Samstag, April 27, 2024

„Tourismus muss gemeinsam gedacht werden“

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Zwiesel. Der Tourismus zählt zu den wichtigsten Einnahmequellen in der Region. Gemeinsam mit dem SPD-Bürgermeisterkandidaten Karl-Heinz Eppinger besuchten die niederbayerischen SPD-Landtagsabgeordneten Ruth Müller und Christian Flisek sowie den beiden SPD-Bundestagsabgeordneten Rita Hagl-Kehl und Johannes Schätzl das Wellnesshotel Bavaria in Zwiesel. Dabei tauschten sie sich mit Inhaberin Elisabeth Reubel über den Personalmangel in der Hotellerie und Gastronomie sowie den Tourismus in der Region aus.

„Wir haben versucht, die Zwangspause in der Corona-Pandemie zu nutzen und unser Hotel mit viel Eigenarbeit renoviert und modernisiert“, berichtete Elisabeth Reubel sichtlich stolz beim kurzen Rundgang durch das Hotel. Das Bavaria Wellnesshotel besteht bereits seit über 50 Jahren und hat in dieser Zeit viele Wandlungen in der Tourismusbranche mitgemacht. „Wir versuchen grundsätzlich aber immer, eine familiäre Atmosphäre zu erhalten, weshalb wir auch viele Stammkunden haben, die uns jedes Jahr besuchen“, so Reubel weiter.

Dass der Tourismus für Zwiesel ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist, zeigt allein der Blick auf die Bettenzahl. „Insgesamt zählt Zwiesel derzeit rund 2.300 Gästebetten. Um die Menschen in die Region zu locken, müssen wir die Gesamtvermarktung noch weiter ausbauen und die Urlaubsregion Zwiesel als Marke in der Außenwirkung noch stärker etablieren“, betonte Bürgermeisterkandidat Karl-Heinz Eppinger. Und Christian Flisek ergänzte: „Der ganze Bayerische Wald zählt zu den schönsten Regionen in Deutschland. Durch die Corona-Pandemie konnten wir viele neue Gäste aus Deutschland gewinnen, die diese Vielfalt zu schätzen gelernt haben. Die große Aufgabe ist jetzt, das touristische Angebot als Ganzes kontinuierlich weiterzuentwicklungen und im nationalen und internationalen Kontext konkurrenzfähig zu bleiben.“

Dabei sei es aber auch wichtig, die Interessen von Touristen, Natur und Einheimischen zusammenzubringen, so Rita Hagl-Kehl, Mitglied im Ausschuss für Tourismus im Bundestag: „Während der Corona-Zeit haben wir leider auch die negativen Seiten des Tourismus in der Region kennengelernt, zum Beispiel die überfüllten Straßen und Parkplätze, Staus, genervte Anwohner, Zerstörung der Natur oder endlose Touristenmassen an den beliebtesten Ausflugszielen. Unter dem Stichwort nachhaltiger Tourismus werden wir in Zukunft noch mehr in digitale Lösungen investieren, um auf der einen Seite einen erholsamen Urlaub zu garantieren und auf der anderen Seite Natur und Anwohner zu schonen.“

Leider kämpfte man auch in Zwiesel mit einem Mangel an Personal, insbesondere an Fachkräften, schilderte Elisabeth Reubel. Dazu Ruth Müller: „Durch die Lockdowns der vergangenen Jahre haben leider viele Fachkräfte der Gastronomie und Hotellerie den Rücken gekehrt und nun in anderen Bereichen eine neue, dauerhafte Anstellung gefunden. Dieser Verlust konnte bislang nicht kompensiert werden.“

Auf Bundesebene sei man hier bereits an der Ausarbeitung neuen Maßnahmen, wie Johannes Schätzl berichtete: „Ähnlich wie in der Luftverkehrsbranche arbeitet die Bundesregierung aktuell an gesetzlichen Änderungen, um die Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte mit entsprechenden Berufsabschlüssen zu entbürokratisieren und vereinfachen. Diese Änderungen sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden.“

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