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Sonntag, Mai 5, 2024

Einsatzreiche Tage für die Bergwacht Passau/Dreisessel

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In den vergangenen drei Tagen war die Bergwacht bei drei Einsätzen insgesamt über 18 Stunden im Einsatz

Passau / Dreisessel. Nachdem am vergangenen Wochenende das internationale Trail-Festival „3Kings-3Hills“ im Dreiländereck zusammen mit den Bergwachten Hauzenberg, Wolfstein, Grafenau, Sonnenwald und Bergrettungen aus Tschechien und Österreich (Bergrettung Aigen OÖ) mit mehr als 60 Bergrettern abgesichert wurde, ging es für die Bergwacht Passau-Dreisessel Schlag auf Schlag weiter.

Die erste Alarmierung erreichte den diensthabenden Einsatzleiter sowie die Bergwacht Bereitschaften Passau-Dreisessel und Hauzenberg-Waldkirchen am Montag (25.07.) gegen 22.14 Uhr. Ein Mitteiler gab seitens der Leitstelle an, er habe im Gemeindegebiet Jandelsbrunn, nahe der Ortschaft Hintereben, ein Kleinflugzeug beobachten können, welches augenscheinlich Motorprobleme über einem Waldstück hätte. Da der Verbleib des Luftfahrzeuges nicht näher bestimmt werden konnte, bestand die Aufgabe der Bergwacht darin, zusammen mit der Feuerwehr das Waldstück fußläufig zu durchsuchen. Während der Suche wurde dann jedoch Entwarnung gegeben, bei den umliegenden Lande- und Flugplätzen wurde kein Flugzeug vermisst, und auch die Suche mit dem ebenfalls angeforderten Polizeihubschrauber „Edelweiss“ aus München verlief ergebnislos.

Am darauffolgenden Abend wurden die Einsatzkräfte abermals durch einen Alarm geweckt, diesmal gegen 23.06 Uhr – mit ähnlichem Meldebild. Ein mit zwei Personen besetztes Ultraleichtflugzeug, welches in der Nähe von Dresden gestartet war, kam nicht am Zielflughafen an. Der letzte Kontakt wurde in der Nähe von Altreichenau ausgemacht. Neben etlichen Feuerwehren, Einheiten des Katastrophenschutzes und Hundestaffeln wurden zudem wieder die Kameraden der Bergwachten Passau-Dreisessel und Hauzenberg-Waldkirchen alarmiert. Gemeinsam suchte man die durch den Polizeihubschrauber vorher festgelegten Suchgebiete fußläufig ab, wobei die teils dichte Bepflanzung den Einsatzkräften die Arbeit enorm erschwerte. Zur Unterstützung der Einsatzkräfte wurden deshalb noch die Nachbar-Bereitschaften, die Bergwacht Wolfstein und Bergwacht Grafenau nachalarmiert, welche mit zusätzlichen Einsatzkräften unterstützten. Nach einer erneuten Besprechung lieferte dann eine weitere Handy-Ortung vielversprechende Koordinaten, woraufhin sich umgehend ein Trupp der Bergwacht aufmachte und das entsprechende Gebiet genauer absuchte.

(Foto: Bergwacht Passau-Dreisessel)

In den frühen Morgenstunden wurde das Flugzeugwrack dann samt der beiden vermissten Personen in einem dicht bewaldeten Gebiet ausgemacht. Für den 69 Jahre alten Piloten und seinen 80-jährigen Begleiter kam jedoch jede Hilfe zu spät.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes übernahm die Bergwacht zusammen mit der Feuerwehr die Bergung der beiden Passagiere aus dem unwegsamen Gelände. Zudem unterstützte die Bergwacht bei der Bergung von Wrackteilen aus den umliegenden Baumkronen. Der Einsatz dauerte aufgrund der zunächst veranlassten Spurensicherungen vor Ort bis gegen Mittag an, damit über zwölf Stunden.

Der dritte Einsatz in dieser Serie ereilte die Bergwacht Passau-Dreisessel dann kurz nach Beendigung des Einsatzes „Flugzeugabsturz“ um 13.50 Uhr; eine Wanderin stürzte im Steinernen Meer und konnte aufgrund einer Verletzung nicht mehr weiter gehen. Der angeforderte Rettungshubschrauber Christoph 15 aus Straubing nahm per Außenwinde einen Luftretter der Bergwacht auf und konnte die Patientin nach einer notfallmedizinischen Versorgung aus dem unwegsamen Gebiet ausfliegen. Die Patientin wurde anschließend an einen Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus übergeben. Von der Bergwacht begleitet, wurden die Angehörigen mit dem Einsatzfahrzeug zum Parkplatz am Dreisessel gebracht.

(Foto: Bergwacht Passau-Dreisessel)

„Insgesamt waren rund 30 Einsatzkräfte der Bergwacht Passau-Dreisessel neben allen anderen Kräften bei diesen drei Einsätzen gefordert, die Gesamteinsatzzeit beläuft sich auf rund 18 Stunden“, so Bereitschaftsleiter Stefan Berger.

Berger weiter: „Es ist nicht selbstverständlich, dass ehrenamtliche Einsatzkräfte so viel ihrer persönlichen Freizeit opfern und zur Stelle sind, wenn es die Umstände erfordern. Auch die erforderliche Zusammenarbeit mit Polizei und allen Hilfsorganisationen, sei es Feuerwehr, Rettungshubschrauber, Rettungsdienste, Rettungshundestaffeln gestaltet sich immer wieder reibungslos. Besonders dankbar sind wir auch durch die Unterstützung aller umliegenden Bergwachten auf deutscher, aber auch auf tschechischer und österreichischer Seite.“

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