Ähnliche Strukturen der beiden Landkreise: Impfbus nach Passauer Vorbild geht nach Traunstein
Passau/Traunstein. Die Corona-Schutzimpfungen stellen eine sehr große Herausforderung für alle Beteiligten dar. In der Umsetzung und Organisation der Impfzentren betrifft dies vor allem die Landkreise und kreisfreien Städte. Besonders in großflächigen Gebieten ist das Angebot von möglichst flächendeckenden Impfmöglichkeiten mit nur einer zentralen Impfstation nicht darstellbar. Der Landkreis Passau als drittgrößter Flächenlandkreis in Bayern hat deshalb schon in den frühen Planungsphasen neben einem verkehrsgünstig gelegenen Impfzentrum auch eine mobile Impfstation fest in das Impfkonzept integriert.
Die Lösung ist ein Impfbus, der flexibel an den unterschiedlichsten Orten eingesetzt werden kann. Zusammen mit der Firma IMS Rettungsdienst GmbH als Impfzentrumsbetreiber und der auf Messe- und Exponatenbau spezialisierten Firma Metron Eging hat der Landkreis Passau diese Idee entwickelt.
Dass diese Idee aus dem Landkreis Passau nun andere Kreisverwaltungsbehörden aufgreifen und in ihren Landkreisen mit anbieten wollen, freut den Passauer Landrat Raimund Kneidinger sehr. „Wir sind überzeugt, dass wir mit diesem System aus Impfzentrum und Impfbus ein für alle Landkreisbürgerinnen und –bürger gut erreichbares Impfangebot umsetzen können,“ sagt der Landrat.
Der Landkreis Traunstein, der eine ähnliche Flächen- und Bevölkerungsstruktur wie der Landkreis Passau hat, will das System „Impfbus“ künftig ebenfalls nutzen. In den letzten Wochen fand dazu ein enger Austausch zwischen den beiden Landratsämtern sowie den Firmen IMS Rettungsdienst und der Metron Eging statt. Das Ergebnis: Ein baugleicher Bus ausgestattet nach der Passauer Vorlage hat vergangene Woche den Landkreis Passau in Richtung Traunstein verlassen. Als Impfbus umgebaut wurde der ehemalige Flughafenbus nach den Plänen von IMS Rettungsdienst und Metron von der Eginger Messebaufirma.
„Wir freuen uns, wenn auch andere Landkreise von unseren Ideen profitieren. Bei dieser nie dagewesenen Herausforderung der Corona-Schutzimpfungen müssen wir alle zusammenhelfen und uns gegenseitig unterstützen,“ erklärt der Passauer Landrat.
Einen ersten Probebetrieb hat das Passauer Impfbusmodell bereits bestanden. „Sobald wir wieder ausreichende Impfstoffmengen geliefert bekommen, wollen wir so schnell wie möglich Impfbus und Impfzentrum hochfahren,“ so Kneidinger.