Malteser feiern Gottesdienst und berufen Funktionsträger
Passau. Zur Feier der Heiligen Messe trafen sich die Malteser mit ihrem Diözesanseelsorger Pfarrer Johannes B. Trum und dem Diözesangeschäftsführer Diakon Rainer F. Breinbauer in der Pfarrkirche St. Anton. Im Anschluss überreichte Diözesanleiter Max-Georg Graf von Arco auf Valley ehrenamtlichen Funktionsträgern Berufungs- bzw. Wiederberufungsurkunden. Die Feier musikalisch umrahmte Robert Kabuye stimmungsvoll an der Orgel.
In seiner emotionalen Predigt erklärte Johannes B. Trum: „Wir Malteser tragen das achtspitzige Kreuz nicht, weil es uns schmückt, sondern weil es uns richtungsweisend ist hin in das Herz unseres Herrn und Erlösers. Wir dürfen heute diesen Gottesdienst zum Anlass nehmen, um Berufungen auszusprechen. Da sage ich Vergelt’s Gott an jeden Einzelnen, dass du sagst: ‚Ich traue mir das zu und ich will Verantwortung übernehmen:‘ Das ist nicht mehr selbstverständlich in unserer Zeit.“ Mit den Zuversicht spendenden Worten: „Gott sei Dank liebt Gott uns Menschen und seine Schöpfung immer noch“, beendete der Geistliche die Predigt.
Zahlreiche Malteser waren zu dem Gottesdienst gekommen und die Freude über das Wiedersehen nach zum Teil langer Zeit war die ganze Zeit über deutlich zu spüren. Max-Georg Graf von Arco auf Valley dankte „für die wirklich feierliche Gestaltung der Heiligen Messe“ und betete zusammen mit seinen Maltesern das Friedensgebet.
„Demokratie lebt vom Ehrenamt.“ Mit diesem Satz von Theodor Heuss, dem ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, leitete der Diözesanleiter zu den Berufungen über. Laut Satzung der Malteser beträgt die Amtszeit von bestimmten Berufungsämtern vier Jahre. Wegen Corona waren Zusammenkünfte wie die Diözesanadventsfeier, bei der diese Berufungen üblicherweise ausgesprochen und die Urkunden überreicht werden, schon seit geraumer Zeit nicht mehr möglich gewesen.
„Sie bringen viel Zeit und persönlichen Einsatz mit und es kostet Sie auch manchmal Nerven. Mit Ihrem Ehrenamt machen Sie die Gesellschaft wärmer und lebendiger. Das Ehrenamt hat bei den Maltesern in der Diözese Passau viele Gesichter“, betonte Graf Arco, bevor er die Berufungen aussprach und die entsprechenden Urkunden überreichte.
Dabei ließ er allen Berufenen die Ehre zuteil werden, dass er den gesamten Text der Berufungsurkunde verlas. Ihm war die Freude darüber nicht nur anzumerken, sondern er hatte sie sogar in die Urkunden mit aufnehmen lassen: „Unter Bezugnahme auf die Satzung und den Leitfaden des Malteser Hilfsdienstes e. V. berufe ich mit großer Freude (Name) zur/zum (Funktion) in der Diözese Passau. Ich danke Herrn/Frau für die Übernahme dieser verantwortlichen Aufgabe und wünsche ihm/ihr alles Gute und Gottes reichen Segen für seinen/ihren Dienst.“
Rainer F. Breibauer bekräftigte aufgrund der aktuellen Entwicklungen und Aktivitäten: „Man kann wirklich stolz sein auf uns Malteser. Am 24. Februar ist ein Angriffskrieg in Europa ausgebrochen. Wir waren sofort da, als es hieß: da kommen Menschen, die fliehen, die Schutz brauchen. Wir waren da.“ Und er kündigte für den Sommer ein großes Malteser-Fest an.
Die Berufungen im Einzelnen
