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Montag, April 29, 2024

Rotary besucht NS-Gedenkstätte Mainkofen

Lesestoff

Mainkofen. Ziel eines gemeinsamen Treffens der beiden Rotary-Clubs Deggendorf und Passau-Dreiflüssestadt war vor kurzem das Bezirksklinikum Mainkofen bei Plattling und insbesondere die dortige NS-Gedenkstätte.

Wie die beiden Präsidenten Thomas Sagerer und Richard Bergander zusammen mit rund 25 Mitgliedern von dem im Klinikum arbeitenden Passauer Musiktherapeuten Jochen Rössler erläutert bekamen, wurden in der Zeit des Nationalsozialismus über 500 Frauen, Männer und Jugendliche gegen ihren Willen in Mainkofen zwangssterilisiert. Auch seien in der Zeit zwischen Oktober 1940 und Juli 1941 von Mainkofen aus in fünf Transporten im Rahmen der sogenannten Aktion T4 über 600 Personen in NS-Tötungsanstalten verbracht worden.

Referent und Führer durch die Gedenkstätte, Jochen Rössler (1.v.l.)

Nach 1941 seien nachweislich auch über 760 Menschen infolge des sogenannten Bayerischen Hungerkosterlasses durch Überdosierung von Medikamenten, Nichtbehandlung von Krankheiten, Kälte und Hunger ermordet worden. Nach dem Besuch des Mahnmals und des „Raumes der Stille“ führte Rössler die Rotarier durch die gesamte Anlage des Klinikums, auf deren Gelände heute über 100 Ärzte und rund 1400 Mitarbeitenden mit über 720 Betten in den Bereichen Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, forensische Psychiatrie, Neurologie und neurologische Frührehabilitation bis hin zur Schlaganfalltherapie tätig sind.

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