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Samstag, April 27, 2024

Preisentwicklung bereitet große Sorgen

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Bürgermeister Gams und MdL Taubeneder tauschen sich mit Stadtwerke Vilshofen aus

Landkreis Passau / Vilshofen. Die Stadtwerke gelten als wichtiger und verlässlicher Versorger in der Region, daher war es dem Landtagsabgeordneten Walter Taubender ein Anliegen, sich mit Geschäftsführer Karl Eibl und Bürgermeister Florian Gams zur aktuellen energetischen Versorgungssituation wie auch zur Einschätzung künftigen Entwicklungen auszutauschen.

„Die Situation bei der Preisentwicklung bereitet doch große Sorgen. Das böse Erwachen kommt für einige Endkunden sicherlich nächstes Jahr mit der Nebenkostenabrechnung“, steigt MdL Taubeneder in das Gespräch ein – für eine Thematik von höchster politischer Relevanz.

„Wir hoffen natürlich, dass sich der Markt zeitnah wieder etwas beruhigt“, so Eibl mit Verweis auf die derzeit nahezu irrsinnigen Verwerfungen bei der Preisentwicklung. Wo wir vor zwei Jahren noch unter zwei Cent für eine Kilowattstunde Gas bezahlt haben, stehen wir aktuell bei knapp 10 Cent, bei Strom sieht es nicht viel besser aus.“ Dabei rechnet der Geschäftsführer der Stadtwerke Vilshofen mit einem Innehalten des Preisniveaus bis zum Ende der Kälteperiode. Als konservativer Energieanbieter können Kunden der Stadtwerke jedoch zunächst noch beruhigt sein. „Wir bieten für unsere Kunden eine sichere Strom- und Erdgasversorgung – auch hinsichtlich der Preispolitik. Wir kaufen unsere Mengen in Dreijahres-Zyklen ein und können daher auch relativ stabile Preise bieten, auch in diesen schwierigen Zeiten.“

So seien die Preise beim Gas lediglich geringfügig gestiegen und beim Strom auch dank der Senkung der EEG-Umlage gleichgeblieben: „Wenn wir jetzt zukaufen müssten, dann würde der Strompreis für den Endkunden zwischen 40 und 50 Cent pro Kilowattstunde liegen – das ist ein Irrsinn. Unsere bereits in den vergangenen Jahren beschafften Energiemengen gewähren unseren Kunden aber 2022 und 2023 noch Sicherheit.“

Dennoch bereite auch dem Geschäftsführer der Stadtwerke Vilshofen die Politik der Energieriesen Sorgenfalten. So befasse man sich intern bereits intensiv mit den Gedanken der Versorgungssicherheit der Zukunft. „Photovoltaik-Anlagen sind stark im Kommen und eine gute Alternative – nur müssen wir wiederum die Leistungsfähigkeit unserer Netze sicherstellen, was natürlich auch hier steigende Kosten nach sich ziehen wird.“ So werden Strom-Rückspeisemengen immer gigantischer – Speicherkapazitäten die maßgebliche Größe der Zukunft – und eine Stärkung der energetischen Infrastruktur bleibe kaum aus.

„Letztes Jahr ist eine ziemliche Flut an Anträgen für PV-Anlagen auf Freiflächen bei uns eingegangen – daraufhin haben wir umgehend gehandelt und einen Arbeitskreis gegründet, um Anfragen und Anträge qualitativ besser bewerten zu können“, erklärt Bürgermeister Florian Gams. Der neue Arbeitskreis habe eine Richtlinie erarbeitet, die eine schlüssige Bewertung der Bewerbungen zulasse. Einsehbarkeit, Landschaftsbild, Einspeisung; die Anlagen müssen verschiedene Punkte erfüllen und schließlich gibt der Arbeitskreis dann eine Empfehlung zur Durchführung einer Bauleitplanung an den Stadtrat.

„Wir bekennen uns klar zur Stromerzeugung durch PV-Anlagen, da es unser Ziel ist, dass jährlich ein Zuwachs bei den Freiflächenanlagen um rund 5 MWp erreicht wird, wobei die einzelne Anlage jeweils nicht größer als rund 2 MWp sein soll“, erklärt Gams.

„Die Industrie rüstet sich vor allem für Wasserstoff als Energielieferant der Zukunft“, so Eibl im Gespräch mit dem CSU-Landtagsabgeordneten, der sich dankbar für den offenen Austausch zeigt. „Die Stadtwerke zeigen sich einmal mehr als wichtiger und verlässlicher Partner, sowohl für die Stadt als auch ihre Kunden“, so MdL Taubeneder.

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