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Donnerstag, Mai 2, 2024

Praktikable Lösungen bei der Engerling-Bekämpfung gesucht

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MdL Gibis wendet sich auf Anregung des BBV-Kreisobmanns Siegfried Jäger an die zuständigen Minister

Freyung / München. Bereits seit einigen Jahren treten an verschiedenen Standorten, insbesondere beim Dauergrünland, gravierende Schäden durch Larven des Feldmaikäfers – Engerlinge genannt – auf. Gerade der Bayerische Wald zählt zu den am meisten betroffenen Gebieten. Bei der Strategie zur Bekämpfung der Engerlinge widersprechen sich nun Regelungen des Umwelt- sowie des Landwirtschaftsministeriums. Landtagsabgeordneter Gibis hat sich daher auf Anregung des Kreisobmanns des Bayerischen Bauernverbands im Landkreis Freyung-Grafenau Siegfried Jäger an die beiden zuständigen Minister, Landwirtschaftsminister Michael Kaniber sowie Umweltminister Thorsten Glauber gewandt, um eine praktikable Lösung zu erreichen.

Infolge eines sogenannten „Engerlings-Monitoring“, bei dem belastbare Zahlen zum Befall sowie auch Maßnahmen zur Bekämpfung gefunden werden konnten, wurde durch das Bayerische Landwirtschaftsministeriums die Option geschaffen, Dauergrünlandflächen temporär in Ackernutzung umzuwandeln, wenn ein Schadenschwellwert von 40 Engerlingen pro Quadratmeter vorliegt. Hintergrund ist der, dass die Engerlinge beim Aussetzen von Sonnenlicht, was bei den Umgrabungen zur Ackernutzung der Fall ist, sterben und somit keine Fraßschäden mehr anrichten können. Wie Kreisobmann Siegfried Jäger dem Abgeordneten berichtet, hat das bayerische Umweltministerium jedoch eine fachliche Einschränkung bestimmt. „Aufgrund von Erosionsgefährdung der Oberfläche darf ab einer bestimmten Hangneigung kein Umbruch des Dauergrünlandes in Ackerfläche stattfinden“, so der BBV-Kreisobmann. „Faktisch scheiden damit viele Schadflächen, die durch das Monitoring festgestellt wurden, aus.

Weil auch MdL Gibis die Sinnhaftigkeit von zwei sich gegenseitig widersprechenden Regelungen, vor allem für den Bayerischen Wald, nicht versteht, hat er sich in einem Schreiben an die bayerische Landwirtschaftsministerin und den bayerischen Umweltminister gewandt, in dem er den Sachverhalt darlegt, für eine praktikable Lösung plädiert und dazu ein gemeinsames Gespräch mit Vertretern des Bayerischen Bauernverbands aus den betroffenen Kreisverbänden anregt. Bis zum 15. Mai, an die Landwirte ihre Mehrfachanträge stellen müssen, sollte hier eine Lösung gefunden werden“, betont MdL Max Gibis.

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